An der Ruder-WM vom vergangenen Wochenende in Belgrad sicherten sich vier Schweizer Boote über den WM-Finaleinzug den Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Mit dabei war Fabienne Schweizer aus Buchrain
pd/Red. Buchrain Noch nie zuvor konnte ein Schweizer Frauen-Doppelvierer an Olympische Spiele reisen. Mit diesem historischen Erfolg sowie einem starken 4. Platz an der Weltmeisterschaft in Belgrad hat Fabienne Schweizer die diesjährige Rudersaison beendet.
Wie auf der Website des Seeklubs Luzern zu erfahren ist, hat Fabienne Schweizer erst 2010, im Alter von zwölf Jahren, mit dem Rudern begonnen. Sie war vom Rudersport rasch begeistert und gehört bereits seit 2014 dem Nationalkader an. Auf nationaler Ebene konnte sie sowohl bei den Juniorinnen als auch bei den Seniorinnen mehrere Meistertitel nach Hause rudern. 2016 startete sie erstmals an der U23 WM im leichten Doppelvierer (Rotterdam) und gewann die Silbermedaille. 2017 folgte der 4. Rang an der WM in der gleichen Bootsklasse, und erstmals in der offenen Kategorie startend eine Bronzemedaille im Doppelzweier an der U23 EM. Sie absolvierte im Winter 2019 die Spitzensport-RS und startet anschliessend, 2019, an ihren ersten Elite Europameisterschaften im Doppelvierer (8. Platz). An der U23 WM in Sarasota (USA, 2019) belegte sie den soliden 4. Rang und an der U23 EM in Ioannina (GRE) gewann sie die Bronzemedaille.
An der WM im Belgrad setzten Fabienne Schweizer und ihre drei Team-Kolleginnen Célia Dupré, Pascale Walker und Lisa Lötscher eine historische Marke: Der Frauen-Doppelvierer qualifizierte sich für die Olympischen Spiele, die im kommenden Jahr in Paris stattfinden, und sorgten damit für eine Schweizer Premiere. Wie der Mitteilung von Swiss Rowing zu entnehmen ist, ruderten die Schweizerinnen trotz schwierigen Wind- und Wetterbedingungen mit hoher Schlagzahl und Top-Rhythmus. Nach einem ausgezeichneten Start konnten die Schweizerinnen die Ukraine hinter sich lassen und setzten sich auf dem zweiten Rang fest. «750 Meter vor dem Ziel sah ich, dass die Ukraine und Australien sich gegenseitig einen Kampf lieferten, was uns nur recht sein konnte», sagte Fabienne Schweizer, die im Bug Zuständige für die Rennansagen. Sie erteilte Order für einen Spurt, um sich von den beiden Booten zu distanzieren. Australien ging aus dem Zweikampf mit der Ukraine als Sieger hervor, konnte die Schweiz indessen nicht mehr ernsthaft bedrängen und wurde Dritter.