Eine einseitige Angelegenheit

SC Emmen – SK Root 7:2 (4:2)

 

ds. Wenn man gegen den Tabellenletzten 0:4 verliert, ist der Trainer zum Handeln gezwungen. Roger Schmid tat dies mit zwei Massnahmen: Er ersetzte Goalie Christian Haas durch Dario De Piano und beorderte Daniel Bühler in den Sturm. Die zweite Massnahme war erfolgreich: Bühler bereitete das erste Tor von Kevin Fuchs vor und schoss das zweite selber. Die Goalierochade hingegen ging schon nach sieben Minuten in die Hose. Nach einem weiten Auskick von Emmen-Goalie Bäuerle blieb De Piano auf der Linie kleben, und als er sich dann doch aus dem Tor bewegte, wurde er vom Angreifer per Kopf überlobt. Diesen Rückstand konnte Root in der 16. Minute wie erwähnt ausgleichen, doch nur fünf Minuten später wurde die Hintermannschaft wieder von einem einzigen langen Ball der Emmer ausgeknockt. Diesmal hatte De Piano keine Abwehrchance. Kaum war die bittere Pille geschluckt, legte Emmen nach. Bei einem flachen Freistoss von der Outlinie kamen die Rooter Abwehrleute einen Schritt zu spät. Dass auch die Emmer Abwehr nicht eben sattelfest war, zeigte sie spätestens in der 38. Minute, als sie Bühler den Anschlusstreffer aus 20 Metern ermöglichte. Die Gäste schöpften dadurch kurzfristig Hoffnung, doch nach 44 Minuten stellte der SCE den alten Abstand wieder her. Bei einem schnellen Konter konnte Bächler seinen Gegenspieler nicht am erfolgreichen Torschuss hindern.

Wie wenn die erste Halbzeit nicht schon schlimm genug gewesen wäre, wurden die Rooter nach der Pause förmlich demontiert. Ein weiterer Blitzkonter sicherte den Emmern nach 56 Minuten die drei Punkte. Nun konnten die Flieger schalten und walten, wie sie wollten. Acht Minuten später reichte wieder ein weiter Ball, um die Rooter Abwehr aus den Angeln zu heben. Der herausstürzende De Piano brachte den allein anstürmenden SCE-Angreifer zu Fall und wurde dafür des Feldes verwiesen. Den fälligen Penalty konnte Ersatzkeeper Haas abwehren. Das nächste Ungemach folgte aber bereits zwei Minuten später. Theiler, der bereits verwarnt war, sah nach einem Scharmützel mit einem Schwarzweissen Gelbrot. Zu neunt war an eine Aufholjagd natürlich nicht mehr zu denken. Im Gegenteil: Emmen legte noch zwei Treffer drauf und hätte mit etwas mehr Entschlossenheit auch ein Stängeli landen können. Bedenklich aus Rooter Sicht ist, dass Emmen bestenfalls eines von sieben Toren herausgespielt hat. Bei den anderen liessen sich einer oder mehrere Rooter Verteidiger auf einfachste Weise düpieren. Für Root gilt es in den verbleibenden zwei Spielen, den Vorsprung auf die Abstiegsplätze nicht kleiner werden zu lassen. Mehr als ein Mittelfeldplatz liegt diese Saison wohl kaum drin. Am nächsten Samstag (19.30 Uhr) gehts zu Tabellennachbar Buochs.

SK Root: De Piano; Hasler, Kälin, F. Bächler, Wigger; Ph. Bächler (36. Henseler), Theiler, Milojicic (46. Becic), Fuchs; Steffen (65. Haas), Bühler.

Tore: 8. SCE 1:0, 16. Fuchs 1:1, 21. SCE 2:1, 23. SCE 3:1, 38. Bühler 3:2, 44. SCE 4:2, 56. SCE 5:2, 69. SCE 6:2, 79. SCE 7:2.