Corona verunmöglicht Winteruniversiade Luzern 2021

Maskottchen Wulli hat auch keine Auftritte mehr. Bild zVg. / OK Winteruniversiade

Die 30. Winteruniversiade, die am 11. Dezember 2021 in Luzern hätte eröffnet werden sollen, findet nicht statt. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung der Pandemie und der damit verbundenen Einreisebeschränkungen ist eine Durchführung des grössten Multisport Anlasses für Studierende unmöglich geworden.

«Wir sind betrübt und bedauern sehr, dass wir die rund 1550 Athletinnen und Athleten aus 50 Ländern der ganzen Welt -und fast so viele Betreuer und Offizielle-, die sich intensiv auf ihre Wettkämpfe vorbereitet haben, nicht wie geplant bei uns willkommen heissen dürfen», sagt OK-Präsident Guido Graf am Montagnachmittag während der kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in der Messe Luzern. Dazu wären noch gegen 3000 Volunteers an den verschiedenen Austragungsorten im Einsatz gestanden.

Die neu entdeckte Virusvariante Omikron wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuft. Um eine Verbreitung der neuen Virusvariante in der Schweiz zu verhindern beziehungsweise zu verlangsamen, hat der Bund unter anderem Einreisebeschränkungen für verschiedene Länder verfügt und diverse Länder auf die Quarantäneliste gesetzt, darunter auch Länder, die Athleten an die Spiele in die Zentralschweiz entsandt hätten. Aufgrund dieser behördlichen Auflagen ist die Durchführung der Winteruniversiade 2021 nicht möglich. Zum einen haben die Massnahmen Einfluss auf die an der Winteruniversiade teilnehmenden Delegationen. Gemäss derzeitigem Stand sind Australien, Belgien, Dänemark, Grossbritannien, die Niederlande, Hongkong, Israel und Tschechien von der 10-tägigen Quarantäne betroffen. Weitere Länder sind zwischenzeitlich dazukommen. Zum anderen gelten diese Einreisebestimmungen auch für Fachkräfte in verschiedensten Bereichen des Anlasses wie beispielsweise Zeitmessung oder TV-Produktion.

«Wir sind überzeugt, dass Luzern 2021 trotz der Absage ein langfristiges Vermächtnis für den Schweizer Sport hinterlassen wird. So konnten rund um die Winteruniversiade fast 50 Legacyprojekte in Bereichen wie der Stärkung der dualen Karriere, der Sportinfrastruktur, der Sportentwicklung oder der Innovation im Schweizer Sport lanciert oder umgesetzt werden», sagt Mike Kurt, Präsident Swiss University Sports.

Auch wirtschaftlich schwerer Schlag

Nach fast siebenjährigen Vorbereitungen nun also das definitive Out, nachdem der Anlass bereits im Januar 2021 ebenfalls Coronabedingt abgesagt und auf das Jahresende hin verschoben wurde. Diese Absage hinterlässt Spuren, zum Beispiel in der Hotellerie: Allein Luzern als Herz der Universiade verliert rund 30 000 Übernachtungen, die Wertschöpfung des Anlasses in den beiden Regionen Zentralschweiz und Graubünden wurde auf 85 Millionen Franken geschätzt, das Budget mit 42 Millionen ausgewiesen.

Rolf Willimann