50 Minuten Überzahl, null Ertrag

Nach einem ausgeglichenen Start übernahm der offensichtlich kunstrasenerprobte Gastgeber das Zepter. Die Rooter waren von Technik und Tempo der Stadtluzerner überfordert und produzierten Fehler am Laufmeter. Ein solcher führte bereits in der 19. Minute zum 1:0. Milojicic trat am gegnerischen Strafraum einen Freistoss, der allerdings am ersten Verteidiger hängen blieb. Zehn Sekunden später – nach einem blitzsauberen Konter – lag der Ball im Rooter Tor. Der Frust über den Gegentreffer entlud sich in dummen Fouls, die noch vor der Pause drei gelbe Karten einbrachten. Dennoch keimte kurz vor der Pause wieder Hoffnung auf, als ein Luzerner für seine Tätlichkeit an Theiler des Feldes verwiesen wurde. Von der nummerischen Überzahl war in der gesamten zweiten Halbzeit aber rein gar nichts zu sehen. Im Gegenteil: Nach 53 Minuten ereignete sich der zweite Höhepunkt der Rooter Unzulänglichkeiten, als ein einziger Luzerner gleich vier Gäste-Verteidiger narrte und letztlich im Strafraum von Florian Bächler zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Foulpenalty versenkte der FCL-Stürmer problemlos zum 2:0. Von nun an kontrollierte der FCL Ball und Gegner und stand dem 3:0 näher als Root dem Anschlusstreffer. Die unzähligen hohen Bälle – von den tiefen gar nicht zu reden – wurden von den Platzherren mühelos weggearbeitet, und ihre schnellen Konter blieben brandgefährlich. Erst nach 87 Minuten profitierte Fuchs von einem Goaliefehler und staubte zum 2:1 ab. Das wars dann aber schon, die drei Punkte blieben verdientermassen im Fliegerschuppen. Die Rooter Hauptprobe fürs Derby am Gründonnerstag gegen Ebikon (20.00 Uhr, Unterallmend) ging tüchtig in die Hose.

SK Root: Haas; Wymann (46. Steffen), Kälin, Becic, Milojicic (46. F. Bächler); Henseler, Theiler, Schenk (73. Ph. Bächler), Stocker; Bühler, Fuchs.
Tore: 19. FCL 1:0, 54. FCL (Foulpenalty) 2:0, 87. Fuchs 2:1.