Verkehr in «Luzern Ost» soll optimiert werden

EBIKON – Wie die Mobilität in «Luzern Ost» künftig gewährleistet werden soll

Die Mobilität in «Luzern Ost» steht wegen des prognostizierten Wachstums vor grossen Herausforderungen. Diese sollen durch ein Projekt zur Optimierung des Gesamtverkehrs gemeistert werden.

Mehr Einwohner, mehr Arbeitsplätze, mehr Verkehr: Laut Prognosen werden die sieben Gemeinden östlich von Luzern bis im Jahr 2030 um rund einen Drittel wachsen. Dadurch steht die Mobilität in dieser Region vor grossen Herausforderungen, die durch das Projekt «Optimierung Gesamtverkehr Luzern Ost» gemeistert werden sollen. Die ersten Bestandteile des Projekts stehen nun kurz vor der Umsetzung, weitere sind in Planung.

Konkret handelt es sich dabei um fünf aufeinander abgestimmte Projekte, die der Kanton Luzern, die Gemeinde Ebikon, der Verkehrsverbund Luzern sowie der Gemeindeverband «LuzernPlus» in Zusammenarbeit mit der VBL realisieren. Ziel des Gesamtprojekts ist eine zukunftsfähige Mobilität in Luzern Ost, sowohl für Auto- und Velofahrer als auch für Fussgänger. Ebenso sei die Stärkung des öffentlichen Verkehrs ein wichtiger Baustein des gemeinsamen Projekts.

Erneuerung der Kantonsstrasse und ein neuer Bushub

So soll die Hauptstrasse «K17» durch Ebikon von der Schlösslistrasse bis zur Weichlenstrasse (beim MParc-Kreisel) angepasst und erneuert werden. Die Planung dafür kann durch das Vorliegen des Gesamtverkehrskonzepts jetzt gestartet werden. Den Realisierungszeitpunkt wird der Kantonsrat mit dem neuen Bauprogramm 2019 bis 2022 festlegen.

Ebenso soll der geplante Bushub Ebikon beim Bahnhof zur neuen Drehscheibe im öffentlichen Verkehr werden. Durch ihn sollen die Passagiere künftig schnell zwischen sechs Buslinien und der S-Bahn-Linie S1 umsteigen können. Mit der Verlängerung der Linie 1 vom Luzerner Maihofquartier via Bushub Ebikon bis zur neuen Mall of Switzerland soll ab Dezember 2019 ein wesentlicher Teil des prognostizierten Verkehrswachstums aufgenommen werden. Dieses Fahrleitungsprojekt hat das Bundesamt für Verkehr mittlerweile rechtskräftig bewilligt.

Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel

Neben dem Bushub und der Trolleybus-Verlängerung wird auch das Angebot des öffentlichen Verkehrs markant ausgebaut. Dies unter anderem auch mit temporären Lösungen, um einen ersten «Verkehrskollaps» zu verhindern. So verkehrt die Buslinie 23 ab der Eröffnung der Mall of Switzerland neu ganztags im 7.5-Minuten-Takt bis Root D4. Die S-Bahn S1 (Sursee-Luzern-Zug-Baar) bedient den Bahnhof Buchrain weiterhin im 30-Minuten-Takt und wird zudem bei einzelnen Zügen verstärkt. Eine neu erstellte Passarelle verbindet den Bahnhof direkt mit der Mall.

Mit dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2017 geht zudem die neue Linie 111 (Ebikon-Mall of Switzerland-Inwil-Waldibrücke) in Betrieb und erschliesst das Seetal mit Inwil und dem Rontal. Die Linie 22 wird an den Bahnhof Ebikon angebunden und neu auf der Strecke Perlen-Buchrain-Ebikon verkehren. Ausserdem verkehrt die Linie 110 (Hochdorf-Eschenbach-Inwil-Rotkreuz) zu Hauptverkehrszeiten im 30-Minuten-Takt.

Ende 2019, also nach der Inbetriebnahme des Bushubs Ebikon und der Verlängerung der Linie 1, wird es zu erneuten Anpassungen kommen: Nebst der neuen Linie 18 (Ebikon Bahnhof-Kantonsspital-Littau Bahnhof) sowie den bestehenden Linien 26 und 111 werden die Linien 22 und 23 zum Bushub Ebikon geführt und dort gewendet. Mittel- bis langfristig verkehrt ab Ebikon neben der S-Bahn S1 (Sursee-Luzern Bahnhof-Zug-Baar) auch alle dreissig Minuten ein RegioExpress nach Rotkreuz-Zug-Zürich HB, womit die Bedeutung des Bushubs weiter wachsen soll. Weitere Infos zu den Projekten in Luzern Ost finden sich unter www.luzern-ost.ch.

Sandro Bucher