Weniger rot als angenommen

UDLIGENSWIL – Die Rechnung 2015 der Gemeinde Udligenswil schliesst bei einem Aufwand von rund 12.427 Mio. Franken und einem Ertrag von 12.235 Mio. Franken mit einem Aufwandüberschuss von 192‘013.944 Franken und somit um rund 92‘000 Franken besser ab als budgetiert. Im vorliegenden Abschluss sind auch die ausserordentlichen Aufwendungen für die Beseitigung der Unwetterschäden vom Juni 2015 in der Höhe von rund 137‘000 Franken enthalten.

Ohne diese Kosten würde die Rechnung somit gar rund 229‘500 Franken besser als budgetiert abschliessen. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 284’100 Franken. Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass die Ausgaben im Rahmen des Voranschlags ausfallen. Bei den ordentlichen Steuereinnahmen wurden die Budgetvorgaben erreicht. Die Steuernachträge fallen aufgrund einmaliger Sondereffekte um 328‘000 Franken wesentlich höher aus als budgetiert. Im Gegenzug konnten die budgetierten Erträge bei den Sondersteuern nicht erreicht werden. Diese Steuern sind vom Liegenschaftshandel abhängig und daher wenig nachhaltig.

Obwohl die Gemeinde Udligenswil neu eine Nettoschuld von 548 Franken pro Einwohner hat, steht sie nach wie vor finanziell solide da. So liegt dieser Betrag erheblich unter der im Finanzleitbild angestrebten Nettoverschuldung von 1000 Franken pro Einwohner. Der Gemeinderat beantragt, den Aufwandüberschuss dem Eigenkapital zu belasten. Dieser Vorgang löst keinen Geldfluss aus und stellt eine rein buchhalterische Abwicklung dar. Vor allem die Mehreinnahmen bei den Steuernachträgen, den Steuern auf Kapitalauszahlungen sowie die höheren Quellensteuern verbesserten das Ergebnis wesentlich. Bei den schwer zu kalkulierendenden Sondersteuern konnte im vergangenen Jahr der budgetierte Betrag klar nicht erreicht werden. Da die Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern vom Liegenschaftshandel abhängig sind, sind diese Einnahmen nicht nachhaltig und dürfen nur vorsichtig zur Deckung wiederkehrender Ausgaben einkalkuliert werden. Daher ist es umso erfreulicher, dass die budgetierten ordentlichen Steuererträge erreicht und bei den Steuernachträgen der alten Steuerjahre, der Steuer auf Kapitalauszahlungen sowie der Quellensteuer, gesamthaft ein Mehrertrag von über 413‘000 Franken erzielt werden konnte. Aufgrund der Unwetterschäden und trotz der höheren Steuereinnahmen und einer guten Ausgabendisziplin konnte der Aufwandüberschuss nicht abgewendet werden.