Udligenswil zieht Steuererhöhung in Betracht

pd. Der Voranschlag 2013 der Einwohnergemeinde Udligenswil zeigt einen Aufwandüberschuss von Fr. 169’850. Das negative Ergebnis ist auf Mindereinnahmen aus dem Finanzausgleich sowie auf die Pflegekostenfinanzierung, der Einführung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde und der Erhöhung der Lehrerbesoldung zurückzuführen. Diese Mehrausgaben können nicht mehr durch Einsparungen kompensiert werden. Trotz der bestehenden Finanzreserven und der guten Eigenmittelbasis wird sich die Gemeinde Udligenswil in den nächsten Jahren mit oder ohne Steuererhöhung verschulden müssen. Um rechtzeitig auf die sich öffnende Schere zwischen Ausgaben und Einnahmen zu reagieren, erachten der Gemeinderat wie auch die Rechnungsprüfungskommission eine Erhöhung der Gemeindesteuern für unumgänglich. Der Gemeinderat beantragt daher den Steuerfuss von bisher 1.85 auf neu 1.95 Einheiten zu erhöhen.

Dank der haushälterischen Finanzpolitik der letzten Jahre präsentiert sich Udligenswil mit einem Eigenkapital von gut 2,9 Mio. (Stand per 1. Januar 2012) in einer soliden finanziellen Verfassung. Ausserdem konnten ungeachtet der verschiedenen Gesetzesrevisionen die Gemeindesteuern in den letzten Jahren von 2.2 Einheiten auf 1.85 Einheiten gesenkt werden. Nebst dem Aufwandüberschuss der Laufenden Rechnung sind auch Investitionen von gesamthaft Fr. 3’905’000 in den Bereichen Gemeindestrassen und Wasserversorgung vorgesehen. Aufgrund der grossen Investitionen und der prognostizierten Einnahmen muss die Gemeinde Udligenswil neu eine Veränderung der Nettoverschuldung von Fr. 2’912’300 in Kauf nehmen. Die Stimmberechtigten befinden an der Einwohnergemeindeversammlung vom 26. November 2012 über den Voranschlag 2013 mit einem beantragten neuen Steuerfuss von 1.95 Einheiten.