Es mangelt an Alternativen

Zur Schliessung des Hallenbads Utenberg

Die Schliessung des Hallenbads Utenberg auf Ende 2014 ist beschlossene Sache. Die an der Nutzung des Hallenbads beteiligte Gemeinde Udligenswil hat den Schwimmunterricht für das nächste Schuljahr aus Kostengründen bereits gestrichen. Adligenswil droht ab 2015 das selbe Schicksal.

sg. Der Lehrplan 21 sieht den obligatorischen Schwimmunterricht für alle Gemeinden vor. Die Umsetzung dieser Forderung könnte für viele Gemeinden jedoch fast unmöglich werden: «Wenn bei der Umsetzung des Lehrplans 21 der Schwimmunterricht eingeführt werden sollte, dürfte es in der praktischen Umsetzung für viele Gemeinden grosse Probleme geben», so Armin Schmidiger, Udligenswiler Bildungsvorsteher. Grund dafür ist der Mangel an Alternativen. Die Gemeinde Adligenswil hat bereits nach der Orientierung über die Schliessung des Hallenbads Utenberg nach anderen Möglichkeiten gesucht. «Jedoch ohne Erfolg», wie Peter Kälin, Bildungsvorsteher der Gemeinde Adligenswil, betont. «Aufwand und Ertrag müssen immer im Verhältnis stehen.»

Wie viel Aufwand unternommen werden soll, um den Kindern in einer umliegenden Gemeinde Schwimmunterricht erteilen zu können, scheint noch unklar zu sein. Klar ist, dass die Suche nach Alternativen sehr schwierig werden wird. Eine geeignete Lösung ist nach den ersten Versuchen noch nicht in Aussicht. «Die in Frage kommenden Hallenbäder sind alle zu diesen Stunden bereits voll ausgebucht, zu klein, viel zu teuer oder nicht geeignet für Kinderschwimmkurse», heisst es in der Stellungsnahme der Schwimmschule Delfin, welche unter anderem für die Gemeinden Adligenswil und Udligenswil Schwimmunterricht erteilt. Mögliche Standorte wären laut Schmidiger die Hallenbäder in Weggis, Meggen, Emmen, Ebikon und Luzern oder ausserkantonal in Cham und Baar. «Diese sind aber gut bis sehr gut ausgelastet». Zudem dürften die Zeit und Kosten für den Transport der Kinder ein Ausmass annehmen, welches mit dem regulären Schulbetrieb und dem Budget der Gemeinden schlecht vereinbar wäre. Wird der Lehrplan 21 so umgesetzt, wie geplant, werden einige Luzerner Gemeinden die Situation wohl neu analysieren müssen. Alleine stehen Adligenswil und Udligenswil mit diesem Problem jedenfalls nicht da.

16_IMG_0632 16_IMG_0633 16_IMG_0634