Strategie Alter Buchrain: Seniorenzentrum mit Angebot für Langzeitpflege auf der Tschannwiese

Die vom Gemeinderat in die Vernehmlassung gegebene «Strategie Alter Buchrain» erhielt eine breite Zustimmung und hohe Akzeptanz. Der Gemeinderat hat sie aufgrund der Rückmeldungen bereinigt und am 27. Oktober 2022 verabschiedet. Gleichentags wurde die Bevölkerung an einem öffentlichen Anlass über das weitere Vorgehen informiert. Zur Langzeitpflege hat sich in der Vernehmlassung gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Parteien, Organisationen und Privaten die Realisierung ein Seniorenzentrum mit integriertem Angebot für Langzeitpflege auf der Tschannwiese unterstützt. Der Gemeinderat trifft nun im Hinblick auf eine zeitnahe Umsetzung dieses Vorhabens alle notwendigen Abklärungen.

Der Gemeinderat hat bei der Erarbeitung der Strategie Alter grossen Wert daraufgelegt, die Parteien und die Bevölkerung einzubeziehen. Vom 4. Juli bis zum 23. September 2022 wurde eine umfassende und breit angelegte Vernehmlassung durchgeführt. Diese wurde der Bedeutung des Projektes entsprechend breit genutzt. Es haben sich Parteien, Kommissionen, Organisationen und Privatpersonen beteiligt.

Seniorenzentrum mit Angebot für stationäre Langzeitpflege auf der Tschannwiese

Nach der Schliessung des Alterszentrum Tschann hatte die Frage nach dem weiteren Vorgehen bei der Umsetzung eines Angebotes für die stationäre Langzeitpflege besondere Bedeutung. Die Vernehmlassung hat nun gezeigt, dass eine grosse Mehrheit die Realisierung eines Angebotes auf der Tschannwiese in Buchrain unterstützt. Damit die zugesicherten Pflegeplätze auf der kantonalen Pflegeheimliste nicht verfallen, muss beim Kanton bis zum Jahresende ein Gesuch eingereicht werden. Der Gemeinderat hat deshalb parallel zur Vernehmlassung in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Fachmann umfassende Abklärungen getroffen. Zentral war dabei folgende Erkenntnis: Spezifische Wohn- und Pflegeangebote für betreuungs- und pflegebedürftige Menschen auf der Tschannwiese müssen unter Einbezug der bereits bestehenden Alterswohnungen so geplant werden, dass sie möglichst flexibel auf sich ändernde Bedürfnisse angepasst und weiterentwickelt werden können. Für die konkrete Umsetzung ist der Gemeinderat mit einem privaten Anbieter im Gespräch.

Informations-, Beratungs- und Koordinationsstelle

In der Vernehmlassung war allseits unbestritten, dass Information und Beratung für ältere Menschen entscheidend wichtig sind. In Bezug auf eine Informationsstelle wurde mehrheitlich eine regionale Lösung vorgeschlagen, dies verbunden mit einem auch vor Ort in Buchrain gut erreichbaren Informations- und Beratungsangebot. Zusätzlich sollen bereits bestehende Angebote von Organisationen noch besser genutzt werden. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Hauptaufgabe der Gemeinde die Koordination der bestehenden Angebote sei. Der Gemeinderat wird die Information und Beratung für Altersfragen in diesem Sinne umsetzen.

Weitere Schwerpunkte für die Umsetzung

Die Rückmeldungen zu allen Fragen der Vernehmlassung sind auf der Webseite der Gemeinde Buchrain aufgeschaltet. Personelle und finanzielle Ressourcen erfordern bei der Umsetzung eine Priorisierung. Der Gemeinderat wird sich zusammen mit allen Beteiligten auf die Bereiche konzentrieren, die bei der Vernehmlassung am häufigsten gefordert wurden. Das sind die bereits aufgeführte Realisierung des Seniorenzentrums auf der Tschannwiese und die Schaffung einer Informationsstelle mit regionaler Ausrichtung. Im Weitern sollen bedarfsgerechte Betreuungsleistungen älteren Menschen mit zunehmenden Beeinträchtigungen den Verbleib in ihren angestammten, selbstgewählten Wohnumfeld ermöglichen. Zusätzlich wird der Gemeinderat alles daransetzen, um bei der Umsetzung der Angebote eine verstärkte regionale Vernetzung und Zusammenarbeit zu erreichen. Grosse Priorität haben auch Massnahmen zur Entlastung pflegender Angehörigen. Buchrain soll betreuende und pflegende Angehörige über Entlastungsangebote informieren. Gemeinsam mit den anderen Rontaler Gemeinden soll der Bedarf für ein regionales Entlastungsangebot ermittelt werden.

Massnahmenplan erstellen und Strategie in Zusammenarbeit mit Partnern umsetzen

Der Gemeinderat legt grossen Wert darauf, dass die Strategie Alter unter Berücksichtigung der festgelegten Schwerpunkte zügig umgesetzt wird. Bis Ende März 2023 wird ein Massnahmenplan erstellt. Daraus wird ersichtlich sein, wer welche Massnahme bis wann mit welchen personellen und finanziellen Mitteln plant und umsetzt. Der Gemeinderat setzt weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit Organisationen, die im Bereich Alter Angebote realisieren. Bei Bedarf bietet er auch dazu Unterstützung. Der Gemeinderat und Sozialvorsteher Stephan Betschen haben am Informationsanlass auch an die Eigenverantwortung appelliert und betont, dass Freiwilligenarbeit und Nachbarschaftshilfe in Zukunft eine noch grössere Bedeutung haben werden.