Dankbar und um vieles reicher an Erfahrung durch neue Begegnungen, Aufgaben, Herausforderungen, Erkenntnisse und mit einem erweiterten Blickwinkel, auch bezüglich der verschiedenen Kulturen, so lautet die Bilanz nach 17 Jahren Sozialvorsteherin/Gemeinderätin im Ressort Soziales, Gesundheit, vormundschaftliche Massnahmen.
Es sind Gebiete, welche nicht die Menschen auf der «Sonnenseite» betreffen, sondern oft verschiedene und umfassende Problemfelder beinhalten. Empathie im richtigen Mass, Hilfe zur Selbsthilfe als oberstes Prinzip gilt als Grundhaltung. Dank einem sehr guten Team, der konstruktiven Zusammenarbeit in der Verwaltung, mit dem Gemeinderat und den vielen vernetzten Organisationen sind unterstützende Massnahmen zur Linderung von Problemen möglich. Nicht immer ist alles lösbar, auch mit einem grossen Angebot an Hilfestellung. Der Umgang mit solchen Situationen muss ebenfalls gelernt werden. Das Akzeptieren/Aushalten der eigenen wie auch der Grenzen des Gegenübers benötigen oft viel Energie, Geduld und Verständnis. Doch es gibt auch Lichtblicke, neue Perspektiven tun sich auf, neue Kräfte können mobilisiert werden. Unterstützung zur Selbsthilfe wird sicht- und spürbar, ein Strahlen kommt zurück, ein herzliches Dankeschön, ein kleines «Wunder» geschieht, ein Arbeitgeber wird gefunden, ein soziales Netz kann aufgebaut werden usw. All diese Erfahrungen zeigen die vielen Nuancen des Lebens mit all den möglichen Schattierungen und geben dem Ganzen die Balance.
Die Aufgabenvielfalt über die Mütter- und Väterberatung der Neugeborenen bis hin zum alten Menschen in der letzten Lebensphase im Pflegeheim bietet ein spannendes, breites Pflichtenheft. Dazu kommt die Aufgabenvielfalt des gesamten Gemeinderates. Themen wie eine gut funktionierende Infrastruktur, ein umsichtiger Finanzhaushalt, eine gute Schule, eine verträgliche Dorfentwicklung, Wohnen und Arbeiten vor Ort und vieles mehr. Im Rückblick eine sehr gute, spannende und sehr lehrreiche Zeit, welche ich nicht missen möchte.
Nun heisst es Loslassen, vertraute Spuren verlassen, sich neugierig auf noch unbekannte Wege einlassen. Ich freue mich sehr auf diesen Übergang. Allen die mich während dieser «reichen» Zeit im Amt begleitet und unterstützt haben, ein ganz herzliches DANKESCHÖN, auch für all das mir entgegengebrachte Vertrauen, welches ich nicht als selbstverständlich erachte. Dank dem Miteinander ist es mir gelungen, so lange dieses Amt mit Freude und Engagement auszuführen.
«Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen», diese Abschiedsworte seitens der Verwaltung nehme ich sehr gerne mit in meine Zukunft und freue mich auf all das NEUE. Meiner Nachfolgerin, Margrit Künzler, wünsche ich alles Gute, viel Freude und Erfüllung im neuen Arbeitsfeld. Dem gesamten Gemeinderat in der neuen Besetzung wünsche ich ebenfalls das Allerbeste.
Ursula Eckert