In Root kommt es zum Zweikampf

Renato Steffen | Bild pd
Renato Steffen | Bild pd

In Root greift ein Sprengkandidat für das Ressort Soziales in den Wahlkampf ein. Renato Steffen will als Parteiloser den Gemeinderat politisch erweitern und hat dabei die Kostenschere parat. Im Interview mit dem «Rontaler» spricht er über seine Wahl-Motivation.

esa. In Root kandidieren für den Gemeinderat im Ressort Soziales zwei Kandidaten für einen freien Sitz. Der CVP-Vertreterin Margrit Künzler-Niederberger stellt sich der Parteilose Renato Steffen entgegen. Seine Kandidatur kam überraschend und stellt die christdemokratische Vormacht in Root vor eine Probe. Der «Rontaler» sprach mit dem Unternehmer und langjährigen Mitglied der Rooter Rechnungsprüfungs- und Controllingkommission über seine Wahl-Ambitionen.

Sie treten als parteiloser Sprengkandidat an. Was hat Sie zur Kandidatur bewogen?

Es sind mehrere Punkte. Bei Wahlen sollen die Bürger eine Auswahl haben. Ein Zweiparteien-Gemeinderat kann nicht alle Bürger entsprechend vertreten. Das Sozialwesen ist in Root der nach der Schule der grösste Kostenblock. Mit den anstehenden Problemen ist es sicher besser für unsere Gemeinde, wenn dieses Ressort durch einen Unternehmer geführt wird.

In welchem politischem Spektrum sehen Sie sich selbst?
Ich bin Unternehmer und stehe ein für:
• die freiheitliche Marktwirtschaft mit sozialer Verantwortung,
• unternehmerisches Gedankengut auf der Grundlage der christlichen Sozialethik,
• eine Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung nach den Grundsätzen von Eigenverantwortung, Subsidiarität und Solidarität,
• einen bedürfnisgerechten, effizienten und schlanken Staat, sowie Kanton und Gemeinde.

Welche politischen Ziele werden Sie forcieren, sofern Sie gewählt werden?
Eine positive und finanziell tragbare Entwicklung der Gemeinde Root. Förderung von mehr Eigenverantwortung

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen bzw. das grösste Verbesserungspotenzial in Root? Die dem Wachstum der Gemeinde Root erforderlichen Infrastrukturen werden für alle eine Herausforderung sein. Wir sind eines der wenigen Dörfer, das Schulhäuser baut, welche bereits bei der Eröffnung wieder voll besetzt sind. Mit dem Wachstum werden weiterer Schulraum, Altersheimplätze und Infrastrukturbauten notwendig. Wachstum bringt Risiken und Investitionen, die vernünftig auf die zur Verfügung stehenden Mittel abgestimmt sein müssen. So wie ich die Gemeinde Root aus meiner langjährigen Tätigkeit in der Rechnungsprüfungs- und Controllingkommission kenne, sind wir nicht schlecht aufgestellt, es gibt jedoch in allen Bereichen noch Verbesserungs- und Sparpotenzial. Ich werde mich besonders dafür einsetzen, dass wir die Kosten in allen Bereichen im Griff haben.

Wo engagieren Sie sich nebst der Tätigkeit in Ihren Firmen und der Controllingkommission sonst noch?
Da gibt es einiges. Ich habe im Kanton Luzern das Abstimmungskomitee gegen die Waffenverbotsinitiative geleitet und die Abstimmung im Kanton gewonnen. Ich war 12 Jahre Präsident des Kantonalschützenvereins, seit vielen Jahren Schiessoffizier im Rontal und in den Seegemeinden. Ich präsidiere die Trägerschaft Hüslenmoos für die Gemeinden Emmen, Ebikon, Honau, Gisikon, Root und die Stadt Luzern. Seit vielen Jahren bin ich Mitglied der Sporttotokommission und vieles mehr.