Luzerner Mordnacht – das Musical Jonathan Kionke singt die Hauptrolle im Luzerner Open-Air-Musical

Am 24. Mai findet die Premiere von «Luzerner Mordnacht – das Musical» im Stadthauspark in Luzern statt. Einer der beiden Hauptdarsteller ist der zwölfjährige Jonathan Kionke aus Root.

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«Luzerner Mordnacht – das Musical» ist das erste Open-Air-Musical Luzerns. Klemens J. Brysch entwickelte aus der bekannten Sage ein abendfüllendes Mundart-Musical, zu dem die Luzerner Jungtalente Lorenz Ulrich, Simone Baumann und Patricia Samaniego die Musik komponiert haben. Die Geschichte geht auf die Zeit zurück, als die Stadt Luzern 1332 der Eidgenossenschaft beigetreten war und sich im Jahr darauf eine Gruppe für diesen Schritt rächen wollte. «Eine Mordnacht, in der habsburgtreue Luzerner ihre Mitbürger, die für Luzerns Beitritt zur Eidgenossenschaft waren, ermorden wollten, um die alte Ordnung wiederherzustellen, ist perfekter Stoff für ein dramatisches Musical», heisst es auf der Website. Die Hauptfigur des Musicals wird von zwei Knaben verkörpert, die sich die Rolle teilen. Einer davon ist der 12-jährige Jonathan Kionke aus Root. Alternierend mit Loris Sikora spielt er den Fischerjungen Andreas, der zufällig von den Plänen der Verschwörer hört, das Schicksal von Luzern fortan in seinen Händen trägt und schliesslich das Blutbad verhindern kann.

Familiäres Erbe

Zu seiner Rolle im Musical kam Jonathan Kionke durch seinen Kollegen Loris Sikora. Beide singen im Boys Choir Lucerne. Für den Schüler aus Root ist es zwar die erste Hauptrolle, kleinere Auftritte hat er aber schon etliche gemeistert. So stand er etwa bereits im Luzerner Theater für den «Sommernachtstraum» auf der Bühne, am Basel Tattoo oder im KKL. Ganz von ungefähr kommt Jonathans Begeisterung für die Musik und die darstellende Kunst nicht. Sowohl sein Vater wie seine Mutter sind Berufsmusiker. Und so ist es für den 12-Jährigen auch klar, dass er eines Tages Sänger und Schauspieler werden möchte. Für dieses Ziel nimmt er seit fünf Jahren  in der Musikschule Root Gesangsunterricht und singt im Boys Choir Lucerne als Solist.

Intensiver Schlussspurt

Die Vorbereitungen für seine Rolle als Andreas laufen seit einigen Wochen. Zuerst mussten die Lieder eingeübt werden, vor rund drei Wochen begannen dann die Endproben. Bis jetzt konnte er seine Musical-Rolle gut mit der Schule vereinbaren, investierte aber seine gesamte Freizeit dafür, wie Jonathans Mutter Estelle Lustenberger im Gespräch erklärt. Diese Woche wurde der Probenbetrieb erstmals vom Emmer Nordpol ins Freie an den Ort der Aufführungen verlegt. Zusammen mit den sieben Hauptdarstellenden, dem zwanzigköpfigen Chor und dem Live-Orchester zogen Jonathan und Loris in die von Bühnenbildner Markus Schmid gestaltete Stadt aus Holz im Stadthauspark. Leider bestreitet Jonathan weder die Premiere noch die Derniere, dafür singt er am Samstag, wenn sein Chor die Vorstellung besucht. Und auf diese Aufführung freut er sich sehr, auch wenn er etwas nervös ist. Als angehender Profi weiss er jedoch aus Erfahrung: «Lampenfieber gehört dazu.»

Nach seinen sechs Einsätzen im Dialekt-Musical steht für den jungen Sänger wieder die Schule im Vordergrund, wo Turnen und Mathematik seine Lieblingsfächer sind. Danach hat er bereits neue Pläne: Nächstes Jahr will er mit dem Klavierunterricht beginnen, weil das für einen Sänger wichtig sei, und die Musical Factory besuchen.