CKW-Solarkraftwerk Inwil – Auf den Negativentscheid folgen Gespräche

CKW wollte in Inwil das grösste Solarkraftwerk der Schweiz erstellen. Vergangene Woche sprach sich das kantonale Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement gegen eine Zonenplanänderung für das Gebiet Schweissmatt aus. Nun trifft sich CKW mit der Gemeinde Inwil.

shab. Es hätte ein Luchtturmprojekt werden sollen, für das CKW 25 Millionen Franken investieren wollte. Es hätte ab 2014 10 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen sollen, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2‘200 Haushalten entspricht. Im Oktober hatte die Centralschweizerische Kraftwerke AG das Vorprojekt bei der Gemeinde Inwil eingereicht. Diese leitete es direkt an die kantonalen Behörden weiter, stellte den Antrag zur wohlwollenden positiven Prüfung und beantragte eine  Zonenplanänderung für das Gebiet Schweissmatt.  Nun liegt die Antwort des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements (BUWD) vor: sie fällt negativ aus. Als Hauptargument für den abschlägigen Vorprüfungsbericht nennt das BUWD den ungenügenden volkswirtschaftlichen Nutzen. Der kantonale Richtplan 2009 sieht vor, dass auf dem Gebiet Schweissmatt eine hohe Anzahl qualifizierter Arbeitsplätze und eine möglichst hohe Wertschöpfung geschaffen werden sollen. «Diese Kriterien vermag die Photovoltaikanlage Schweissmatt nach Ansicht des BUWD nicht zu erfüllen», heisst es in der entsprechenden Medienmitteilung. Zwar begrüsst die Behörde die Bestrebungen von CKW, den Anteil der erneuerbaren Energien auszubauen, möchte aber eher die Potenziale auf den bestehenden Bauten nutzen.

Bei CKW bedauert man die negative Beurteilung, sieht das Unternehmen doch in dem Projekt «eine Chance für die Region, mit verhältnismässig günstig produziertem Solarstrom den mit zwei Prozent sehr tiefen Selbstversorgungsgrad des Kantons Luzern ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig zu erhöhen», wie CKW in ihrem Communique festhält. «Mit dem einmaligen Solarkraftprojekt könnten wir die Energiewende proaktiv mitgestalten und wichtige Erkenntnisse für den künftigen Aus- und Umbau des Verteilnetzes gewinnen. Deshalb empfinden wir den Vorentscheid als verunsichernd und als Rückschlag für die Energiewende im Kanton Luzern», hält Peter Suter, Leiter Neue Energien bei CKW, fest.

CKW wird die Empfehlung und die entsprechenden Begründungen des BUWD nun im Detail prüfen und danach Gespräche mit Inwil führen. Diese finden laut Fabian Peter, dem zuständigen Gemeinderat und Vorsteher des Ressorts Bauen-Planen-Entwicklung, nächste Woche statt. «Bis dahin stehen wir Gewehr bei Fuss.»