Kulturhaus Sagenmatte, Gisikon: Dodo Hugs musikalisches Feuerwerk im Freien

Am Sonntagabend lud das Kulturhaus Sagenmatte in Gisikon zum Konzert mit Dodo Hug. Die Sängerin und Musikerin trat im Duo mit ihrem Mann und Bühnenpartner Efisio Contini auf und begeisterte das zahlreich erschienene Publikum im idyllischen Garten.

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«Louschig, louschig isch äs hiä», mit diesen Worten begrüsste Dodo Hug ihr Publikum in breitem Berndeutsch nach dem ersten Lied. Sicher sprach sie damit den gut 60 Zuhörerinnen und Zuhörern, die den Garten des Kulturhauses Sagenmatte in Gisikon bis auf den letzten Platz füllten, aus dem Herzen.

In ihrem Startsong  «Casino Zürihorn» gab die Sängerin, Musikerin und Komikerin bereits einen eindrücklichen Beweis ihres Talents, die Sprachen virtuos miteinander zu kombinieren und mitten im Satz von einer zur anderen zu wechseln. Die Fortsetzung machte «Faverolles», das an den Aufnahmeort ihres letzten Albums erinnert, und «Tarantella Sbilenca», das vom Zusammenleben der verschiedenen Kulturen in Neapel erzählt. Vor der Pause waren zudem eines der Klage- und Protestlieder aus «Sorriso amaro» und das Spottlied der Arbeiterinnen «Saluteremo il signor padrone» vom gleichen Album zu hören.

Begegnungen und Plaudern

Die halbstündige Pause überbrückte das Publikum mit Begegnungen, Plaudern und um sich eine Erfrischung am Buffet zu holen. Danach folgte der zweite Teil von Dodo Hugs und Efisio Continis musikalischem Kaleidoskop. Ein sardisches Lied aus der Heimat von Efisio Contini war ebenso dabei wie ihre Fahrt auf der Autobahn von Zürich nach Bern oder «Apps», ihre Parodie auf die Social-Network-Gesellschaft. Natürlich fehlte auch ihr Chanson «Mon kaleido» nicht, bei dem sie arabische und afrikanische Rhythmen zu einem eingängigen Ohrwurm mischt.

Selbstverständlich wussten Dodo Hug und Efisio Contini, dass das Publikum noch mehr hören wollte. So liessen sie sich denn durch den nicht endenden Applaus gerne nochmals auf die Bühne bitten. Sie bedankten sich aber nicht nur mit einer Zugabe, sondern gaben gleich deren vier zum Besten und schlossen das Konzert mit einem sardischen Liebeslied, einem der wenigen mit einem Happy End.

Facettenreicher Abend

Das Duo bot seinen Zuhörerinnen und Zuhörern mit seinem «Best of»-Programm einen facettenreichen Abend, bei dem sich Perle an Perle aus dem 40-jährigen Bühnenschaffen von Dodo Hug reihte. Einmal mehr zeigte die Grande Dame der Kleinkunst, wie ausdrucksstark und vielfältig sie ist. Das Vorabendkonzert war von A bis Z ein Vergnügen. Abgerundet wurde der Hörgenuss durch das sommerliche Ambiente im idyllischen Garten unter freiem Himmel.

Sonja Hablützel