Frust am TV

Housi meint

Hatten Sie auch schon öfter mal Frust vor der «Glotze», liebe Leserschaft? Selbst wenn Sie nicht zu den ewig treuen TV-Sesselklebern gehören, haben Sie sich bestimmt auch schon Gedanken gemacht, welcher Krimskrams uns besonders von den SRF-Sendern vorgesetzt wird. «Drück doch einfach einen anderen Knopf!», würden Sie mir raten – aber als gebührenpflichtiger und unterjochter Billag-Konsument fordere ich Qualität und keinen aufgewärmten Mist, keine lächerlichen Beiträge über mediengeile, selbstverliebte Pseudo-Schauspieler/-innen, singende Sport-Ikonen oder die immerwährend schlechte Tonqualität bei Krimis, welche die TV-Macher einfach noch nicht in den Griff bekommen haben. Mühsam auch zu ertragen, wenn jeweils bei Sportsendungen mit zwei Berichterstattern kommentiert wird, sei es bei einer Radtour, einem Skirennen, einem Fussballmatch oder auch einem Fasnachtsumzug, Jodlerfest, Bööggverbrennen und und und … Dabei wird diskutiert über «Wenn und Aber», und zeitweise geraten sich die Reporter und Kommentatoren dabei sogar in die Quere. In den Pausen ist es für mich schier unerträglich, mir die philosophischen Sprüche von ehemaligen Fussball-, Rad- oder Hockeygrössen anhören zu müssen. Dabei erinnere ich mich gern einige Jährchen zurück, als in den Stadien während der Pause eine Musikgesellschaft aufspielte und mit schönen Evaluationen dazu marschierte oder hübsche Majoretten mit flotten Einlagen brillierten, anstelle des Kommentars von «Müsste-, Hätte-, Könnte- und Wenn-oder-aber-Propheten». Zwischen Geschwafel und immer noch zu lautstarker Werbung verpasst man nicht selten dabei, einen «Satz» von Simon Ammann zu zeigen, den Start von Lara Gut, Tom Lüthis Überholmanöver oder den Wyberhaken von Kilian Wenger. Die Schmerzgrenze ist erreicht!

Kolumne von Hans (Housi) Mathys, Ebikon