Ein neuer, sicherer Reitweg Rotsee – Chräjebüelwald

Am Rotsee entsteht ein neuer Reitweg. Ein ganz persönlicher Bericht über die Geschichte und die Entstehung.

Seit 2006 ist der Weg über die Fuchshüne für Reiter auf Intervention des Grundeigentümers gesperrt. Ein seit 2007 verfolgtes Wegprojekt wurde nach vier Jahren ergebnislos aufgegeben. Seitdem reiten wir durch enge Stellen nahe der Bahnlinie auf dem Rotseeweg. Zu gewissen Zeiten kreuzen wir mit unseren Pferden Jogger, Velofahrer, Familien mit Kinderwagen, gemütliche Spaziergänger in kleinen Abständen. Es ist uns gelungen, zusammen mit der Gemeinde Ebikon ein “Entflechtungsprojekt” zu entwerfen. Für dieses liegt eine rechtskräftige Baubewilligung vor. Ohne grosszügige Schenkung des Baurechts durch den Landeigentümer Kanton wäre dies nicht möglich gewesen. Es war für
uns sehr wichtig, diese einmalige Möglichkeit der Realisierung zu ergreifen. Der Vorstand Reitclub unterzeichnete einen Vertrag mit der Gemeinde Ebikon, der die Finanzierung und den Unterhalt regelt. Der Beitrag von 50% an die Wegkosten durch die Gemeinde begründet sich auf der Eliminierung der gefährlichen Engstelle, an welcher wir mit den Pferden nun nicht mehr durchreiten müssen. Zudem tolerieren wir auf dem Reitweg Jogger und Fussgänger, welche diesen schönen Panoramaweg auch nutzen möchten. Der Baubeginn erfolgte am 14. Mai.

Der Eingriff in die Natur wird durch ergänzende Massnahmen gemildert. Die Edelkastanie war aller Voraussicht nach bereits früher schon heimisch am Rotsee. Noch heute finden sich einzelne Exemplare am Südhang des Sees. Die südexponierte Lage bietet ideale Standortvoraussetzungen für die Kastanie. Durch den Neubau des Reitweges ergibt sich nun die Gelegenheit, entlang des Weges eine Kastanienallee mit ca. 15 Edelkastanien zu pflanzen. Auf einer Restfläche soll weiter ein kleiner Kastanienhain angelegt werden. Diese Bäume werden dann in etwa zehn Jahren bereits Früchte tragen. Ebenso wird zur Förderung der Biodiversität eine Amphibienburg erstellt. Dieses Biotop bietet gefährdeten Tierarten einen idealen Lebensraum. Diese Bereicherungen erfolgen durch die Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons. Die Bauarbeiten werden bis 15. Juli beendet sein.

Die feierliche Einweihung mit Erteilung des Pferdesegens durch Pfarrer Beat Jung erfolgt am Sonntagnachmittag des 1. Septembers.

Louis Baume