Höchweid entlastet Angehörige

Das Zentrum Höchweid baut die Angebote für Demenzerkrankte und deren Angehörige aus: Neu gibt es betreute Nachmittage.

EBIKON – Das Zentrum Höchweid bietet Nachmittagsbetreuung für Demenzkranke an

Seit über zehn Jahren engagiert sich das Zentrum Höchweid in der stationären Betreuung von Menschen mit einer Demenz. Nun wird das Angebot ergänzt durch Gesprächsgruppen für Angehörige und eine Nachmittagsbetreuung für zu Hause lebende Demenzkranke. So können sich pflegende Angehörige untereinander austauschen und frühzeitig professionelle Hilfe beiziehen.

Das Zentrum Höchweid baut die Angebote für Demenzerkrankte und deren Angehörige aus: Neu gibt es betreute Nachmittage.
Das Zentrum Höchweid baut die Angebote für Demenzerkrankte und deren Angehörige aus: Neu gibt es betreute Nachmittage.

Das Zentrum Höchweid verfügt über langjährige Erfahrung in der stationären Betreuung von demenzkranken Menschen. Derzeit betreuen die Mitarbeitenden 28 Menschen im «Dreiweltenkonzept», welches auf drei Wohneinheiten im Sonnegärtli und im Dachgarten Höchweid angeboten wird. Das Konzept lässt zu, dass auf das im Krankheitsverlauf sich verändernde Erleben und Verhalten der Betroffenen reagiert werden kann. Dieses umfasst alltagsnahes Wohnen in Kleingruppen im früheren und mittleren Stadium der Krankheit, viel Bewegungsraum, Licht und Rückzugsmöglichkeiten und unterstützende Therapieangebote im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf.

Früh Unterstützung holen
Studien zeigen, dass es pflegenden Angehörigen schwer fällt, frühzeitig Unterstützung anzunehmen. «Kommt es dann abrupt zu einem Heimeintritt, belastet dies Angehörige: Schuldgefühle und Sorgen für die Heimfinanzierung sind häufig», sagt Marianne Wimmer- Lötscher, Leiterin Zentrum Höchweid. «Betreuende Angehörige leisten meist Unermessliches, bis sie Unterstützung anfordern können. Mit dem Treffen für Demenzerkrankte möchten wir ab Juni dieses Jahres eine weitere Lücke im Versorgungsangebot schliessen und den pflegenden Angehörigen eine Stimme geben», begründet Marianne Wimmer-Lötscher die Angebotserweiterung. Während der Pilotphase ist der Treff einmal monatlich offen und startet mit einem gemeinsamen Mittagessen. Für die Angehörigen findet ein Gesprächsaustausch statt und gleichzeitig werden die Demenzkranken betreut. Das Angebot wird über das Spendenkonto vom Zentrum Höchweid mitfinanziert. Die Nachmittagsbetreuung von 13.30 bis 16.00 Uhr kostet 30 Franken und ist nicht kostendeckend.

Informationsabend mit Alzheimervereinigung
Das Zentrum Höchweid lädt zusammen mit der Alzheimervereinigung Luzern ein, um das Angebot vorzustellen. Das öffentliche Forum mit dem Thema «Demenz – was nun?» findet am 30. Mai um 19.30 Uhr im Zentrum Höchweid in Ebikon statt. Mehr zum Angebot finden Interessierte unter www.ap-ebikon.ch.