Wir haben den Broadway in Ebikon!

Der New Yorker Broadway ist eine der bekanntesten Geschäftsstrasse Welt und der gradlinige Weg war bereits von den Indianern angelegt worden.

Nun, in Ebikon gab es nie Indianer, aber auch wir haben schon lange einen Broadway. Auswärtige nehmen unser Dorf als langgestreckt und auf die Strasse ausgerichtet wahr. Das hat seinen Grund in der Eiszeit: Die Zentralstrasse verläuft entlang einer Moräne, die die Gletscher geschaffen haben. Diese Topografie können wir nicht ändern. Vielmehr geht es doch jetzt darum, unseren Broadway als Qualität und Chance zu entdecken! Ein Boulevard zum Flanieren – mit guten Einkaufsmöglichkeiten, Begegnungszonen Cafés und Restaurants aus aller Welt, welche die Vielfalt in der Bevölkerung Ebikons widerspiegeln. So wie der Schmelztiegel New Yorks bis heute Lebendigkeit und Faszination ausstrahlt. Auch bei uns gibt es diese Vielfalt der Kulturen. Mir persönlich ist es wichtig, mit dieser Realität konstruktiv umzugehen. Integration statt Harlem oder Chinatown!
Die Agglomeration rund um Luzern steht vor grossen Veränderungen. Zum Beispiel das neue Stadtzentrum im Gebiet Seetalplatz, in der auch die Hochschule Luzern oder die kantonale Verwaltung ihren Platz finden sollen. Eine Aufwertung, die viel Dynamik mit sich bringt. Studien- und Arbeitsplätze, Geschäfte, Bars und Restaurants – viel Raum für Industrie und Gewerbe, für Bildung, Wohnen, Kunst, Kultur und Freizeit. Die Vision ist nicht zu hoch gegriffen –  denn: wer hätte vor 40 Jahren geglaubt, dass beispielsweise in Zürich das ehemalige Industrieareal um den Escher-Wyss-Platz heute sehr angesagt ist? Visionen dürfen wir auch für Ebikon entwickeln: Werten wir unseren Broadway mitten durchs Dorf auf. Mit einer sorgfältigen Zentrumsplanung. Davon profitieren alle Ebikonerinnen und Ebikoner doppelt: Kurz- und mittelfristig von einem lebendigen und lebenswerten Ortskern, langfristig von der Lebensqualität und der positiven Ausstrahlungskraft, welche Menschen, kulturelle Vielfalt, Läden und Gewerbe anzieht. Dafür will ich mich als Gemeinderätin einsetzen.

Melanie Landolt

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