Vorschlag mit dem grössten Potential

Überbauung Areal Obfildern in Ebikon geht in die nächste Planungsphase

Am Mittwoch, 20. November, konnte Gemeindepräsident Daniel Gasser um 18.30 Uhr zahlreiche interessierte Gäste im Foyer des Gemeindehauses in Ebikon zu einer erneuten Informationsveranstaltung zum Thema «Areal Obfildern»  begrüssen.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden von Kantonsbaumeister Urs Mahlstein und Herbert Mäder, Mitglied der Baukommission, die Ausgangslage erläutert.  Zwischen der Hartenfels- und der Oberdierikonerstrasse, mitten im Wohngebiet von Ebikon, ist ein ca. 34. 000 m2 grosses Areal noch immer unbebaut. Die Grundstückseigentümer sind der Kanton Luzern mit 33 738 m2 und die Gemeinde Ebikon mit 1000 m2. In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dass vor fünf Jahren der Kanton Luzern bei der Gemeinde Ebikon bereits einen Gestaltungsplan für das Areal eingereicht hatte, der jedoch wegen einem berechtigten Einspruch nicht rechtkräftig wurde. Aus diesem Grund hat der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ebikon für die Arealüberbauung eine Studienauftrag an drei Planungsbüros erteilt, um mit einem mehrstufigen, begleiteten Planungsprozess eine möglichst optimale Bebauung zu erreichen. Dabei war allen Beteiligten auch wichtig, dass der noch eingedeckte Äbrütibach geöffnet und in das Landschaftskonzept integriert wird.

Drei Luzerner Architekturbüros erarbeiten drei unterschiedliche Konzepte

Der gesamte Studienauftrag, der sich über den Zeitraum von März  bis Oktober 2013 erstreckt, war dabei  in drei Workshops unterteilt: Strategie, Konzept und Schlussworkshop unterteilt. Die einzelnen Workshopteams, die alle aus Luzern kommen, sind das Architekturbüro Cometti Truffer, die GKS Architekten+Partner AG sowie die Büro Meletta Strebel. Während des gesamten Verfahrens sollten städtebauliche Lösungsvorschläge und Prinzipien gegeneinander ausgelotet werden. Es sollte dabei aufgezeigt werden, welche bauliche Dichte für das Areal verträglich ist und welche Qualitäten damit geschaffen werden können. Die Erkenntnisse aus dem Studienauftrag sollen als Grundlage für die Ausarbeitung der zonenrechtlichen Vorgaben dienen (Sondernutzungszonen). Den Auftraggebern der Studie war es wichtig, zwischen den Teilnehmern vordergründig keine Konkurrenzsituation zu erzeugen. Vielmehr sollten hier die kreativen Lösungsmöglichkeiten für das Areal im Dialog erarbeitet werden. Das Areal soll eine Beitrag zu Orts und Quartierentwicklung leisten. Wichtig sind weiterhin die Freiraumgestaltung, der Nachhaltigkeitsaspekt, die Wirtschaftlichkeit und der Wohnungsmix. Angebote von gemeinnützigen- bis gehobener Wohnungsbau sollen das neu entstandene Quartier für alle sozialen Schichten interessant machen.

Kommission favorisiert das Ergebnis der Luzerner Architekten-Team Cometti Truffer

Nach dem Schlussworkshop am 9. September diesen Jahres wurde schliesslich der Entwurf  vom Team Team Cometti Truffer als der Vorschlag gewürdigt, der das meiste Potential für eine Weiterentwicklung liefert. Die Begründung hierzu lautet unter anderem:  «Das Konzept von Cometti Truffer besticht durch seine einfache Typologie, seine Einpassung ins Terrain und ins bestehende Quartier. Durch die niedrigen Höhen und die langen Gebäudezeilen ist die Dichte optimal verteilt.» An weiterer Stelle heisst es: «Entgegen erster Aussagen im Konzeptworkshop ist das Projekt ein wirtschaftlicher Beitrag. Dies ist die Folge einer guten Flächeneffizienz, eines adäquaten Umgangs mit der Hangsituation sowie eines grosses Wohnungsangebots mit hohem Anteil an Wohnungen des gehobenen Standards.» Weiterhin lobt das Planungsgremium die Detailgestaltung im Bauprojekt, das somit auch nachträglich noch angepasst werden kann.

Die Entwürfe für das Areal Obfildern wurden dem interessierten Publikum präsentiert. Bild Robert Schütz
Die Entwürfe für das Areal Obfildern wurden dem interessierten Publikum präsentiert. Bild Robert Schütz