Übergangslösung am Bahnhof Ebikon ist ausgearbeitet

Aufgrund der Einsprachen in Ebikon gegen den Bushub und das Bushub-Provisorium wird die Linie 1 nicht zum Bahnhof Ebikon fahren. Mit einer Übergangslösung können die fünf weiteren Buslinien den Bahnhof Ebikon jedoch anfahren.

Der Bahnhof Ebikon ist ein bedeutender Mobilitätsknoten in Ebikon und für das gesamte
Rontal. Mit den Buslinien, die ihren Kurs am Bahnhof starten und enden, ist der Bahnhof
Ebikon die öV-Verkehrsdrehscheibe für sehr viele Einwohnerinnen und Einwohner des
Rontals. Die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 vom Maihof Luzern bis nach Ebikon
Fildern (Mall of Switzerland), die neue Linie 30 von Ebikon via Luzerner Kantonsspital
nach Littau und der geplante Bushub mit S-Bahnanbindung sind Massnahmen, um den
Mehrverkehr verträglich abzuwickeln. Davon profitieren auch der Wirtschaftsverkehr und
nicht zuletzt der motorisierte Individualverkehr. Da der ursprünglich geplante Bushub
aufgrund von Einsprachen nicht fristgerecht realisiert werden kann, wurde
zwischenzeitlich ein Bushub-Provisorium geplant. Doch auch gegen dieses Provisorium
wurden Einsprachen erhoben und eine Beschwerde eingereicht, welche bis heute beim
Kantonsgericht hängig ist. Um den Busbetrieb ab dem Fahrplanwechsel vom
15. Dezember 2019 sicherzustellen und den Reisenden möglichst komfortable und
sichere Verbindungen zu ermöglichen, hat die Gemeinde Ebikon gemeinsam mit dem
Kanton, den VBL, dem VVL und LuzernPlus eine Übergangslösung erarbeitet.

 

Linienführung der Übergangslösung

Bei dieser Übergangslösung führen die Linien 22, 23, 26, 30 und 111 beim Bahnhof
Ebikon zusammen. Dabei reihen sich die Busse der Linien 22, 23 und 30 entlang des
heutigen Güterschuppens vor dem Bahnhofgebäude auf, um die Passagiere ein- und
aussteigen zu lassen. Die Linien 26 und 111 halten neben dem Bahnhofgebäude.
Sämtliche Busse gelangen ab der Zentralstrasse über den Knoten Rank zum Bahnhof
Ebikon. Damit die Verkehrssicherheit für sämtliche Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrseilnehmer auf der teils engen Bahnhofstrasse gewährleistet werden kann, wird
die Bahnhofstrasse auf dem Strassenabschnitt zwischen dem Restaurant Bahnhöfli und
der Bahnhofstrasse 18a in Form einer vorübergehenden Verkehrsanordnung als
Einbahnstrasse signalisiert.

Linie 1 verkehrt auf Zentralstrasse

Während sämtliche Buslinien des Rontals beim Bahnhof Ebikon zusammen kommen,
verkehrt die Linie 1 vorübergehend auf der Zentralstrasse, ohne zum Bahnhof Ebikon
abzubiegen. Reisende auf den Linien 23, 26, 30 und 111 können an jeder gemeinsam
bedienten Haltestelle entlang der Zentralstrasse auf die Linie 1 umsteigen. Für Reisende
auf der Linie 22 werden an der Bahnhofstrasse auf der Höhe des Gemeindehauses sowie
beim Knoten Rank/Weichle provisorische Haltestellen bedient. Reisende von
Perlen/Buchrain in Richtung Luzern/Kriens steigen am Knoten Rank/Weichle auf die Linie 1 um. In umgekehrter Reiserichtung hält die Linie 22 an der Bahnhofstrasse auf Höhe
des Gemeindehauses. Damit werden die Umsteigewege zur Linie 1 verkürzt. Ziel der
Gemeinde Ebikon und ihrer Partner ist es, dass der provisorische Bushub in den nächsten
Monaten realisiert werden kann. Ab der Inbetriebnahme des Provisoriums wird die Linie 1
den Bahnhof Ebikon bedienen und die Umsteigewege zwischen den Linien 22 und 1
entsprechend verkürzen.

 

Teil der Agglomerationsprogramme Luzern

Die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 gehört zusammen mit dem geplanten Bushub
Ebikon zu den Massnahmen zur Optimierung des Gesamtverkehrs LuzernOst. Für beide
Projekte hat der Luzerner Kantonsrat im Januar 2018 die entsprechenden Sonderkredite
in der Höhe von 14,5 Millionen Franken (Verlängerung Linie 1) bzw. 11,9 Millionen
Franken (Bushub Ebikon) bewilligt. Beide Massnahmen sind Teil der
Agglomerationsprogramme, die der Kanton Luzern mit dem Bund vereinbart hat. Die
Agglomerationsprogramme sind wesentlicher Bestandteil der Agglomerations- und
Raumentwicklungspolitik des Bundes. Sie streben eine koordinierte, gemeinde- und teils
kantonsübergreifende Planung von Verkehr, Siedlung und Landschaft in urbanen Räumen
an.

Gesamtverkehrskonzept LuzernOst

Die Gemeinden Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root haben mit
dem Kanton Luzern, dem Verkehrsverbund Luzern und LuzernPlus das
Gesamtverkehrskonzept LuzernOst erarbeitet. Dieses zeigt auf, wie der zunehmenden
Mobilität bis 2030 begegnet und der Mehrverkehr verträglich abgewickelt werden kann.
Ende November 2018 haben die LuzernPlus-Delegierten dem Gesamtverkehrskonzept
(GVK) LuzernOst zugestimmt und dieses für die Gemeinden behördenverbindlich
gemacht. Aufgrund des prognostizierten Mobilitätswachstums braucht es Lösungsansätze
in LuzernOst und der gesamten Agglomeration, damit die Standortattraktivität im
gesamtschweizerischen Vergleich bestehen bleibt. Massnahmen sind unter anderem im
Bereich des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs vorgesehen. Die
Verlängerung der Trolleybuslinie 1 vom Maihof bis nach Ebikon Fildern (Mall of
Switzerland) ist eine davon.