Trotz Tiefpunkt bleibt der Ausblick positiv

Voranschlag 2014 der Gemeinde Ebikon

 

Am 22. Oktober hat der Gemeinderat Ebikon das neue Budget präsentiert. Für 2014 erwartet er ein Minus von ca. 1.2 Millionen Franken. Dank zuneh­menden Steuererträgen kann dieser Betrag jedoch abgefedert werden.

Bei einem Gesamtaufwand von etwas mehr als 74,2 Mio. Franken und einem Gesamtertrag von knapp 73 Mio. Franken schliesst der Voranschlag für das Jahr 2014 bei der Laufenden Rechnung mit einem Defizit von 1.2 Mio. Franken ab. Damit fällt das erwartete Defizit für 2014 um 600’000 Franken tiefer aus als im Vorjahr. Einer der Gründe dafür ist der wachsende Steuerertrag, mit dem die Gemeinde in den kommenden Jahren rechnet. Dagegen ist bei der Bildung und in der sozialen Wohlfahrt ein höherer Nettoaufwand zu budgetieren.

 

Steuerertrag, Volksschule und soziale Wohlfahrt

Im nächsten Jahr kann in Ebikon mit einer Zunahme bei den Steuereinkünften gerechnet werden. Dank einer robusten Wirtschaftslage und einem Anstieg bei der Zahl der Steuerpflichtigen ergibt sich beim eigentlichen Steuerertrag gegenüber dem Budget 2013 eine Zunahme von rund 2 Millionen Franken. Für den Betrieb der Kindergärten, der Primarschule und der Musikschule ist demgegenüber ein höherer Netto­aufwand zu budgetieren. Die Schülerzahlen nehmen wieder leicht zu. An der Primarstufe ist des­halb eine zusätzliche Abteilung vorgesehen. Die Beiträge zugunsten verschiedener sozialer Einrichtungen (u.a. Heimfinanzierung) werden im kommenden Jahr zunehmen, davon geht der Ebikoner Finanzchef Herbert Lustenberger aus. Gleiches gilt für das Krippenangebot und die gesetzliche Für­sorge. In beiden Bereichen ist laut Lustenberger von steigenden Fallzahlen auszugehen. Bei der sozialen Wohlfahrt wird deshalb ein um 665’000 Franken höherer Nettoaufwand eingeplant.

 

Durchzogenes Fazit des Gemeinderats

«Insgesamt vermag das Budget 2014 nicht zu befriedigen», dies die Beurteilung des Ebikoner Gemeinderats. Die Gründe sind vorangehend ausge­führt und werden im Wesentlichen auf sachpolitische Beschlüsse von Bund und Kanton zurückgeführt. Gemäss integriertem Finanz- und Aufgabenplan 2014 bis 2018 könne in den nächsten Jahren jedoch wie­der mit sukzessiv leicht besseren Resultaten gerechnet und mit dem vorhandenen Eigenkapital eine Durststrecke verkraftet werden.

Nach Einschätzung des Ebikoner Gemeinderats ist die aktuelle Finanzlage der Gemeinde als gesund zu bezeichnen, dank konsequent verfolgter Finanzpolitik und guter Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre. Zudem waren in Ebikon in der Vergangenheit grössere, nicht budgetierte Einmalerträge (Grundstückgewinnsteuern) zu verbuchen – diese sind jedoch nicht wiederkehrender Natur. Die verschiedenen Anlagen, Bauten und Werke wurden in notwendigem Umfang abgeschrieben, Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten vorgenommen, die mittel- und langfristigen Schulden stark abgebaut und ein Eigenkapital von gegen 10 Mio. Franken angespart. In den nächsten Jahren muss aber auch Ebikon mit Aufwandüberschüssen rechnen. Die Schülerzahlen nehmen wieder zu – damit verbunden sind zusätzliche Schulklassen. Mit Beginn des Schuljahres 2015/16 wird zudem der Zweijahreskindergarten eingeführt, was ebenfalls zu vier neuen Abteilungen führen wird. Im Bereich der sozialen Wohlfahrt werden die Beitragszahlungen zugunsten der Sozialwerke wie auch die Aufwendungen für die gesetzliche Fürsorge und das Alimenteninkasso/-bevorschussung überdurchschnittlich ansteigen. Zudem wird wegen höherer Investitionsausgaben, z.B. für Schulanlagen, Alters- und Pflegheime, Haus Känzeli, auch der Zinsaufwand zunehmen. Diese Tatsachen führen dazu, dass das aktuell vorhandene Eigenkapital in den nächsten Jahren tendenziell abnehmen und die Reduktion der mittel- und langfristigen Schulden unterbrochen wird. Bei der Erarbeitung der Jahresbudgets ist jeweils zu beachten, dass der Finanz- und Aufgabenplan 2014 bis 2018 als Maximalvorgabe gilt. Der Gemeinderat hat sich zum Ziel gesetzt, trotz dieser anspruchsvollen Rahmenbedingungen eine Eigenkapitalreserve von 3 Mio. Franken beizubehalten. «Dazu bedarf es von allen Seiten Zurückhaltung, Sparsamkeit und einen sorgfältigen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln», so der Tenor des Gemeinderats.

 

Am Mittwoch, 6. November, orientiert der Gemeinderat Ebikon um 19.30 Uhr in der Aula Wydenhof die Bürgerinnen und Bürger über das Budget 2014. Abstimmen können diese am 24. Oktober an der Urne.

 

 

Luftaufnahme: air-view®  Schumacher, www.air-view.ch
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