Der Ebikoner Steuerfuss bleibt unverändert

Der neue Gemeindepräsident Daniel Gasser (r.) verabschiedet seinen Vorgänger Josef Burri (l.).

Einmal mehr konnten die Ebikoner Gemeinderäte vor einer mit rund 55 Interessierten gut besuchten Orientierungsversammlung über die Themen der Abstimmung vom 25. November 2012 informieren. Ausserdem wurden der ehemalige Gemeindepräsident Josef Burri und alle zurückgetretenen Kommissionsmitglieder offiziell verabschiedet.

Herbert Lustenberger erläuterte den Finanz- und Aufgabenplan 2013 – 2017, ein wichtiges strategisches Instrument, das jedes Jahr neu angepasst wird. Der Gemeinderat Ressort Finanzen rechnet bis Ende der Planungsperiode mit einer leichten Zunahme der Bevölkerung auf rund 13‘000 mit einer erneut grösser werdenden Gruppe der über 80-Jährigen. Leicht rückläufig werden dafür die Schülerzahlen sein, die erst nach dem Tiefpunkt im Jahr 2015 wieder ansteigen werden.

Reserven dank guter Jahre
Dass Ebikon in den vergangenen Jahren umsichtig mit dem Geld umgegangen ist, zeigt die Tatsache, dass es gelungen ist, die Schulden im Laufe der Zeit markant zu senken von 77 auf 22 Millionen Franken. Zudem konnte Eigenkapital von 9.5 Millionen Franken angelegt werden: «Wir hatten gute Jahre», erklärt Lustenberger, «und können jetzt von unseren Reserven zehren.» Die drei Steuergesetzrevisionen der vergangenen Jahre, meinte er, seien zwar erfreulich gewesen für die Steuerzahlenden und die Unternehmen, der Gemeinde bereiteten sie jedoch Sorgen, waren sie doch mit Kosten von rund 7 Millionen Franken verbunden gewesen. Weniger Steuereinnahmen stehen Investitionen und neuen Aufgaben gegenüber. Doch obwohl die Gemeinde zusätzliche Aufgaben wahrnehmen muss, beispielsweise als Folge des neuen Kinder- und Erwachsenenschutzgesetzes, oder ab 2015 den Zweijahres-Kindergarten, muss Ebikon keine Steuererhöhung in Betracht ziehen: der Steuerfuss bleibt bei 1.9 Einheiten. «Darauf sind wir stolz», betonte Herbert Lustenberger.

Für das Jahr 2012 konnte der Finanzvorsteher bereits Erfreuliches mitteilen: Der budgetierte Aufwandüberschuss von ca. 1.9 Millionen Franken werde sich nach heutiger Schätzung halbieren, und die budgetierten Einnahmenwerte würden erreicht. Somit brauche man weniger vom Eigenkapital, als es noch vor einem Jahr geplant gewesen sei.

Vorhaben in allen Bereichen
Im Aufgabenplan für die nächste Zukunft enthält zum Beispiel den Gemeindehausplatz, die Erneuerungs- und Unterhaltsarbeiten Schulhäuser, zusätzliche Kindergartenlokale, Erneuerungsarbeiten in der Rotseebadi, verschiedene Massnahmen an den Gemeindestrasse, die Umgestaltung der Kantonsstrasse, bauliche Veränderungen am Känzeli und Höchweid, die Werterhaltung von Wasserversorgung, Abwasseranlagen sowie der Friedhofsanlage. Ebenfalls plant Ebikon gemäss Gemeindepräsident Daniel Gasser voraussichtlich im Januar eine Bevölkerungsbefragung, bei der die Ebikonerinnen und Ebikoner zu den Mitwirkungsverfahren Stellung nehmen können.

Zusätzliche Informationshalbtage wegen grosser Nachfrage
Auf das Wasserversorgungs- und das Siedlungsentwässerungsreglement musste Peter Schärli, Gemeinderat Ressort Bau, nicht mehr detailliert eingehen, nachdem beides im Zentrum der Orientierungsversammlung vom 10. September 2012 gestanden hatte. Er wies zum Schluss seiner Ausführungen darauf hin, dass die beiden publizierten Infohalbtage beide bereits ausgebucht sind und deshalb zwei zusätzliche Termine angesetzt wurden, an denen man sich nach Voranmeldung über die Auswirkungen der neuen Vorgaben auf das eigene Grundstück informieren kann: Dienstag, 13. November 2012, vormittags, und Mittwoch, 14. November 2012, nachmittags.

Dank für geleistete Dienste und freiwilliges Engagement
Schliesslich standen unter dem Traktandum ‚Verschiedenes‘ eine Reihe von Verabschiedungen auf dem Programm. Als erstes dankte Daniel Gasser seinem Vorgänger Josef Burri für sein 12-jähriges Wirken und listete eine Reihe von markanten Ereignissen auf, die Burris Präsidialzeit geprägt hatten. Er habe sich überdurchschnittlich und uneigennützig für Ebikon und seine Bevölkerung eingesetzt, hielt Gasser fest und übergab ihm zwei Bücher. Josef Burri, der nach einer fünfwöchigen Weltreise wieder zu Hause ist, freute sich über die Geschenke, dankte der gesamten Bevölkerung für das Vertrauen in ihn; er betonte, dass er ja nicht ‚ab dä Wält‘ sei und seine neue Freiheit geniesse: «Mir geht es gut.»

Als keineswegs Selbstverständlich lobte Daniel Gasser das freiwillige Engagement der Kommissionsmitglieder für die Gemeinde. In verschiedenen Kommissionen hatte es im laufenden Jahr Wechsel gegeben, und er bedankte sich bei allen, die ihre Zeit zum Teil während vielen Jahren oder gar Jahrzehnten zur Verfügung gestellt hatten, mit dem neuen Ebikoner Ortsbuch.

Controlling-Kommission: Lustenberger Eugen, Präsident, Portmann Philipp, Mühlthaler André. Bürgerrechtskommission: Reusser Christine, Meier-Schmidli Elsbeth, Zurkirchen Jörg, Fähndrich-Erni Daniela. Urnenbüro: Bitzi Anton, Bründler Oliver, Christen Lisbeth, Fuchs Nicole, Meier-Schmidli Elsbeth, Müller Donata, Ryser Brigitte, Saier Müller Rita, Sigrist Karl, Schmocker Vreni, Schumacher Lycia.
Bildungskommission: Wespi Marlise.

 

Der neue Gemeindepräsident Daniel Gasser (r.) verabschiedet seinen Vorgänger Josef Burri (l.).

 

Elsbeth Meier-Schmidli (l.) blickt auf 36 Jahre Kommissionsarbeit zurück und Lisbeth Christen (r.) auf 41 Jahre.
Bilder shab