Ebikon entscheidet sich für den Zweijahreskindergarten

Kindergartenlokal im Schmiedhof. Bild pd
Kindergartenlokal im Schmiedhof. Bild pd

Ebikons Knirpse werden in Zukunft zwei Jahre lang den «Kindsgi» besuchen können. Der Gemeinderat hat sich entschieden, den Zweijahreskindergarten einzuführen. Dazu wird ein räumlicher Ausbau von heute acht auf ca. 12 Kindergartenlokale notwendig. 

züsu. Ziel ist es, dieses neue Angebot ein Jahr früher als vom Kanton vorgeschrieben einzuführen, nämlich auf das Schuljahr 16/17. Pro Jahr besuchen heute zwischen 160 und 170 Kinder im Alter ab vierdreiviertel Jahren den obligatorischen Kindergarten. Nach dem Systemwechsel können Eltern ihr Kind dann bereits ein Jahr früher eintreten lassen. Für den Zweijahreskindergarten, dessen erstes Jahr freiwillig ist, rechnet der Gemeinderat mit ca. 230 Kindern pro Jahr oder ca. 80 Prozent, die dieses Angebot nutzen werden.

Raumplanung ist anspruchsvoll
«Baulich stellt uns dieser Entscheid vor einige Herausforderungen», so Ruedi Kaufmann, der zuständige Gemeinderat. Die acht heutigen Kindergartenlokale müssen mit vier doppelt so grossen Standorten ergänzt werden, um genügend Platz zu bieten. Es sei jeweils sehr anspruchsvoll, die Anzahl Kinder in den verschiedenen Quartieren vorauszuplanen, da jedes Jahr ganz unterschiedlich viele Kinder neu den Kindergarten besuchen würden. Neben dem angepassten Raumangebot wird die Gemeinde Ebikon entsprechend zusätzliche Kindergarten-Lehrpersonen benötigen. Neu ist es im Zweijahreskindergarten auch möglich, halbjährlich einzutreten.

Basisstufe bietet zu wenig Vorteile
Neben dem Zweijahreskindergarten hatte auch das Basismodell zur Auswahl gestanden. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Bildungskommission und der Schulleitung, setzte sich während rund zweier Jahre intensiv mit der Planung und der möglichen Umsetzung beider Modelle auseinander. Sie bereitete die Grundlagen für den Gemeinderatsentscheid von Ende März dieses Jahres vor. «Beide Modelle haben aus pädagogischer Sicht Vorteile», sagt Ruedi Kaufmann als Mitglied der Arbeitsgruppe. Weil die vorhandenen Unterrichtslokale der Kindergartenstufe für die Basisstufe nicht geeignet und deshalb ausserordentlich umfangreiche bauliche Massnahmen notwendig gewesen seien, habe sich der Gemeinderat schliesslich für den Zweijahreskindergarten entschieden. «Die Vorteile der Basisstufe gegenüber dem Zweijahreskindergarten waren zu wenig ausgeprägt, um diese Aufwände zu rechtfertigen.»