Ausgeglichene Ausgangslage

Die Interessengemeinschaft Ebikon setzt sich für die Wahrung der Eigenständigkeit Ebikons ein und hat im Zuge dessen eine Anhörung mit den Gemeindepräsidiumskandidaten Daniel Gasser und Guido Müller durchgeführt. 

red. Angesichts der Abstimmung über die Fusionsverhandlungen mit der Stadt Luzern vom 27. November 2011 bildete sich die Interessensgemeinschaft Ebikon (IG Ebikon). Die Respektierung des Volksentscheides (die Fusion wurde abgelehnt, Anm. d. Red.) hängt wesentlich von der Haltung und damit der Zusammensetzung des Gemeinderates ab. Getreu ihrem Vorgehenskonzept überlässt die IG-Ebikon Nominationen und Parolenfassung den Parteien. Sie hat aber in Aussicht gestellt, «Entscheidhilfen» anzubieten. Solche hat der Vorstand am 2. April nach Anhörung der beiden Kandidaten auf der Basis einer Nutzwertanalyse erarbeitet.

Vielfältiges Anforderungsprofil
Die Analyse basierte auf folgenden Erwartungen des Vorstandes der IG Ebikon: Der ideale Kandidat ist verantwortungsbewusst, eigenständig im Denken und Urteilen, umsichtig und tatkräftig im Umsetzen. Sein Dienst an der Gemeinschaft ist ihm wichtiger als sein persönliches Geltungsbedürfnis. Er bringt zur Gemeindeführung die benötigte Persönlichkeit, eine breite Vernetzung, wie auch ausreichende Erfahrung und einen überzeugenden Leistungsausweis mit. Er sieht die Hauptherausforderungen der nächsten Legislaturperiode klar vor sich und zählt dazu vor allem die grundlegende Revision der Gemeindeordnung. Er muss bereit und in der Lage sein, im Gemeindeinteresse wohlwollend mit allen relevanten Interessengruppen zu kooperieren – in der Gemeinde, aber auch regional. Dazu soll er seine ethisch-moralischen Werte einbringen, aber den Willen und die Kraft haben, sein Amt ohne Rücksicht auf Parteivorgaben sachorientiert im Dienste aller auszufüllen.

Ausgeglichenes Ergebnis
Für die IG Ebikon sind beide Kandidaten wählbar. Während Daniel Gasser als alteingesessener Ebikoner mit den örtlichen Verhältnissen besser vertraut und in der Bevölkerung bekannter sein dürfte, lassen sich bei ihm weniger Tendenzen für eine grundlegende Neuausrichtung erkennen als bei Guido Müller. Laut der Analyse der IG Ebikon wurde Daniel Gassers Eintreten für Vertragsverhandlungen mit Luzern negativ gewertet. Dafür wurde Guido Müller auf Stufe Kanton und Region durch seine grössere politische Erfahrung und bessere Vernetzung höher bewertet. Gleichzeitig punktete Daniel Gasser durch seine kommunale Vernetzung innerhalb der Gemeinde.
Wer zum Vergleich der beiden Kandidaten die vollständig ausgewertete Nutzwertanalyse der IG Ebikon einsehen will, kann dies auf www.ig-ebikon.ch tun.