Reussübergang in Rathausen hat Tradition

EMMEN/EBIKON – Mit einem kleinen Festakt wurde die neue Reussbrücke bei Rathausen eröffnet. Sie erschliesst die Areale der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW), sowie der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL und ermöglicht einen Zugang zu den Naherholungsgebieten östlich der Reuss. Auf der neuen Brücke werden Langsam- und motorisierter Verkehr getrennt geführt. Das alte Verkehrsregime bleibt jedoch erhalten, der Durchgangsverkehr ist nicht zugelassen.

Nach einer einjährigen Bauzeit ist die Reuss bei Rathausen über eine neue Brücke befahr- und begehbar. Emmens Baudirektor Josef Schmidli durchschnitt das Eröffnungsband zusammen mit dem Ebikoner Gemeindepräsidenten Daniel Gasser und Bewohnern des SSBL Rathausen. Ingenieur André Bättig informierte über den Bauablauf und die Brückenkonstruktion. Nach dem kleinen Festakt mit Apéro für geladene Gäste und die interessierte Öffentlichkeit ist die neue Brücke wieder uneingeschränkt benutzbar.

Hochwasserfest und verkehrsgetrennt
Die neue Brücke ist eine Verbundbrücke mit Stahlträgern und einer 9 Meter breiten Fahrbahnplatte aus Beton. Sie hat einen Mittelpfeiler in der Reuss und verläuft schräg (nicht rechtwinklig wie die alte) und flach über den Fluss. Sie ist so robust gebaut, dass sie einem grösseren Hochwasser standhalten kann. Auf der Fahrbahn werden der motorisierte und der Langsamverkehr getrennt geführt. Der Neubau, inklusive Abbruch der alten Eisenbrücke kostet 3,6 Millionen Franken. Davon muss die Gemeinde Emmen 15 Prozent, bzw. 540‘000 Franken bezahlen. CKW, die SSBL, die Gemeinde Ebikon und das Bundesamt für Strassenbau (ASTRA) kommen für die weiteren rund 3 Millionen Franken auf.
Altes Verkehrsregime wird beibehalten
Die Brücke bei Rathausen erschliesst seitens der Gemeinde Emmen die Areale der CKW sowie der Stiftung für Schwerbehinderte (SSBL) im ehemaligen Kloster Rathausen. Spaziergängern und Joggern ermöglicht sie einen Zugang zu den Naherholungsgebieten östlich der Reuss und zum Sedel. Die alte, unter Denkmalschutz stehende Stahlbrücke aus dem Jahre 1916 musste ersetzt werden, da sie den Anforderungen an Tragsicherheit, Dauerhaftigkeit und Funktionalität nicht mehr genügte. Der Übergang über die Reuss hat in Rathausen seit Jahrhunderten eine Bedeutung. Im Mittelalter bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts war hier ein Fährbetrieb. Auch mit der neuen Brücke wird es in Rathausen keinen Durchgangsverkehr geben. Das alte Verkehrsregime bleibt bestehen. Das heisst, dass über die Brücke lediglich die Zulieferungen nach Rathausen möglich sind. Neu sind die Überfahrtsmöglichkeiten für Lastwagen der Feuerwehr und Kehrichtentsorgung.