Reste essbar machen – das will die RestEssBar Ebikon

Seit 2017 sammelt RestEssBar Ebikon essbare Lebensmittel von verschiedenen Lebensmittelläden aus der Region, welche sonst in der Mülltonne landen würden. RestEssBar Ebikon gibt diese Lebensmittel eine zweite Chance und stellt sie zweimal in der Woche für alle zur Verfügung.

Es ist Samstagnachmittag. In Ebikon ist etwas los. Aus verschiedenen Richtungen machen sich Menschen auf dem Weg zur RestEssBar Ebikon, um dort Lebensmittel abzuholen, die sonst in der Mülltonne landen würden. Denn in der Schweiz gehen pro Jahr rund 2 Millionen Nahrungsmittel zwischen Feld und Teller verloren. Oder anders gesagt: 1/3 aller Lebensmittel werden in der Schweiz weggeschmissen, aus Gründen der Fehlplanung im Supermarkt oder auch beim persönlichen Einkauf. RestEssBar, wie der Name schon sagt, will die «Reste» essbar machen und zwar für alle zugänglich, für alle gratis, und nicht profitorientiert. Gegründet wurde die Verein RestEssBar schon 2014 in Winterthur, um dem Lebensmittelwegwurf mit konkreten Massnahmen entgegenzuwirken. Mittlerweile betreiben engagierte Menschen bereits in vielen Orten der Schweiz eine lokale und unabhängige RestEssBar. Seit 2017 gibt es einen Zweig des Vereins in Ebikon. «Gestartet haben wir in Ebikon mit einem Team von zwei Personen, einem Fahrrad und Anhänger, einem Lebensmittelgeschäft sowie eine Scheune für die Verteilung», so der Gründer Matthijs Bood. Doch schon schnell schlossen sich engagierte Leute zusammen, um bei der Abholung sowie Verteilung der Lebensmittel mithelfen zu können.

«Mittlerweilen sind wir zu einem grossartigen Team von verschiedenen Menschen gewachsen, die alle etwas gegen diese Verschwendung der Nahrungsmittel unternehmen wollen». Alle Mitarbeitende arbeiten ehrenamtlich. Abgeholt wird nun neben dem Samstagnachmittag auch am Mittwochabend. Nicht mehr mit einem Fahrrad, sondern mit mehreren Autos. Die Summe der abgeholten Lebensmittel beläuft sich bereits auf 25’00 kg. Weil mehrere Lebensmittelgeschäfte in der Region unterdessen mitmachen, wurden die Verteilungen immer besser besucht. Die RestEssBar Ebikon fing an Ausschau zu halten zu einem neuen Standort und fand ihn.

Seit dieser Woche gibt es die RestEssBar Ebikon in der Zwischennutzung Löwen, ein für die Ebikoner*innen wichtiges Haus. Seit der Kanton die Asylunterkunft im ehemaligen Hotel Löwen geschlossen hat, ist der Gemeinderat Ruedi Mazenauer für die Zwischennutzung des Hauses zuständig. Die Vision der RestEssBar unterstützt Mazenauer vollumgänglich. Für ihn soll der Löwen wieder leben. Eine Bar gibt es bereits. Mit der RestEssBar Ebikon kehrt der Treffpunkt noch mehr zurück, denn nebst der Ökologie- und Ressourcenfrage ist die RestEssBar auch ein soziales Projekt.