Leben wie die Römer in Vindonissa

Nachdem das Thema Römer im Schulzimmer behandelt wurde, konnten die beiden 6. Klassen des Schulhauses Höfli, Ebikon das Leben zu dieser Zeit hautnah an zwei Projekttagen erleben. Ein Erlebnisbericht der Schüler.

Über den Besuch des römischen Museums und des Amphitheaters, das Römisch Übernachten in den Contubernien und das Lösen des Rätsels auf dem Legionärspfad berichten die Schülerinnen und Schüler.

Am ersten Tag mussten wir verschiedene Sachen auf Fotos im Museum suchen und
Fragen dazu beantworten. Wir sind auf viele Funde gestossen, zum Beispiel
Gürtelschnallen aus Knochen. Wir konnten das Gewicht eines Legionärs tragen. Mit allem
Material musste er 48 Kg tragen. In einem nachgebauten Fundort konnten wir lernen,
wie die Archäologen Funde richtig bergen und verpacken.

Wir waren in Vindonissa bei einer Ruine. Sie war früher ein Amphitheater. In der Arena
haben wir zusammen gekämpft, aber ohne Waffen, und auf den Mauern sind wir Runden
gerannt. Über die Eingänge der Arena sprangen wir etwa einen Meter weit. Unterdessen
sind ein paar Kinder mit der Lehrerin für den nächsten Tag das Picknick einkaufen gegangen.

Im römischen Lager begrüssten uns Divicus und Valeria. Wir wurden in zwei Gruppen
aufgeteilt. Eine Gruppe bereitete das Abendessen vor, machte Feuer, schnitt das Gemüse
und holte Wasser aus dem Brunnen für den Eintopf. Die Anderen übten das Marschieren
in vierer Reihen. Wir lernten verteidigen mit Schildern und angreifen mit Holzstäben (Pilum). Das Schwert hiess Gladius. Wir haben die Schildkröte gemacht. Das ist eine Abwehrmethode, wo die Vorderen die Schilder vorne halten und die Hinteren über dem Kopf und auf der Seite. Die Lehrerinnen konnten uns mit den Holzstäben abschiessen.

Am Abend wurde uns eine Geschichte vom Odysseus und einem Zyklopen vor dem Lagerfeuer erzählt. Nachher machten wir eine Opfergabe. Jeder suchte sich einen römischen Gott aus, warf eine Handvoll Weihrauch ins Feuer und wünschte sich was.
Danach gingen wir schlafen in unseren Contubernien. Wir durften noch 10 Minuten lang
sprechen.

Am Morgen wurden wir mit dem Horn geweckt und mussten Morgenturnen machen.
Dann assen wir das selbstgebackene Brot. Es gab frisch gemolkene Milch mit Honig und
Apfelstücke.

Auf dem Legionärspfad mussten wir in Gruppen ein Rätsel lösen. Mit einem Plan, einer
Tasche, einem Fläschchen und Fragekarten mussten wir herausfinden, wie das Orakel
hiess. Es ging darum Neptun zu besänftigen, weil er die Wasserleitungen in Vindonissa
verflucht hat. Wir liefen durch ganz Vindonissa und lernten viel über die Römer. Es waren zwei coole und lehrreiche Tage und hat alles sehr viel Spass gemacht.

Bericht: Lernende der 6. Klasse Höfli