«Künftig nicht ganz einfache Jahre»

Podium mit Daniel Gasser, Gemeindepräsident und Ruedi Kaufmann, Gemeinderat. Bilder Stefan Jäggi.

EBIKON – Erneut erfolgte in Ebikon eine Einladung zur Orientierungsversammlung. Natürlich standen die Finanzen im Vordergrund – Ebikon budgetiert für 2016 ein Defizit. Daneben dominierte das Thema Schule.

sj. Am Montag letzter Woche fand in der Aula Wydenhof die öffentliche Orientierungsversammlung zur Urnenabstimmung vom 15. November statt. Der Gemeinderat orientierte über verschiedene Traktanden, insbesondere über den Voranschlag 2016. Er erwartet für das kommende Jahr ein Minus von rund 2,3 Mio. Franken. Besonders im Bereich Bildung ist mit höheren Ausgaben zu rechnen. Dies liegt primär an der Einführung des zweijährigen Kindergartens mit fünf neuen Abteilungen und insgesamt höheren Schülerzahlen.

Erneut Defizit budgetiert
Auch dieses Jahr wird den Stimmberechtigten also ein Voranschlag mit Defizit unterbreitet. 2016 steht ein Aufwand von 79, 4 Mio einem Ertrag von 77, 1 Mio Franken gegenüber. Herbert Lustenberger, Gemeinderat Ressort Finanzen, dazu: «Trotz des Defizits ist die Finanzlage der Gemeinde gesund. Wir verfügen über Eigenkapital von 9,9 Mio Franken, das in schwierigen Zeiten hilft.» Im kantonalen Vergleich stehe Ebikon mit einem Steuerfuss von 1,9 Einheiten und einer Nettoschuld pro EinwohnerIn von 1495 Franken gemäss der Rechnung von 2014 gut da, so Lustenberger weiter. Trotzdem müsse Ebikon künftig mit nicht ganz einfachen Jahren rechnen.

Schwerpunkte 2016
Gemeindepräsident Daniel Gasser orientierte über die Jahresschwerpunkte 2016, welche unter anderem die Schule Ebikon (Vision 2025) und das Zentrum Höchweid beinhalten. Er erläuterte auch die Empfehlung der Controlling-Kommission der Gemeinde Ebikon, welche den vorliegenden Voranschlag für das Jahr 2016 gutheisst. Dies mit einem Aufwandüberschuss von 2‘283‘300 Franken, einem Steuerfuss von 1,9 Einheiten und der Fremdmittelaufnahme von 3 Mio .Franken.

Ebikon stellt sich den Herausforderungen
Gemeinderat Ruedi Kaufmann referierte anschliessend über aktuelle Entwicklungen und Qualität des Schulwesens in Ebikon. Mit der Strategie für das Jahr 2017 berücksichtigt die Gemeinde die gesellschaftlichen Entwicklungen bei der Gestaltung der Bildungsangebote. Neben den gesellschaftlichen Veränderungen und der wachsenden Schülerzahl sind auch Themen wie Integration und Umsetzung Lehrplan 21 Herausforderungen, denen sich Ebikon stellt. Seit 2008 wurde schon vieles erreicht, so wurden zum Beispiel neue Führungsstrukturen geschaffen, die Schulsozialarbeit eingeführt und Angebote für ausserschulische Betreuung sowie Tagesstrukturen geschaffen. Rektor Oliver Prince erläuterte anschliessend den Lehrplan 21, dessen Hintergründe und Entstehung, die wichtigsten Neuerungen und den Zeitplan für Ebikon.

Bevor sich die rund 50 Besucher der Orientierungsversammlung zu dem wohlverdienten Apéro aufmachten, durften diese natürlich noch Fragen stellen und Statements abgeben. Thematisch dominierten da weniger die Finanzen, als Fragen zur Schule. Bildung ist eben auch in Ebikon Thema Nummer Eins.

Orientierung zur Abstimmung vom 15. November in Ebikon: Gemeindepräsident Daniel Gasser am Rednerpult.
Orientierung zur Abstimmung vom 15. November in Ebikon: Gemeindepräsident Daniel Gasser am Rednerpult.

 

Podium mit Daniel Gasser, Gemeindepräsident und Ruedi Kaufmann, Gemeinderat. Bilder Stefan Jäggi.
Podium mit Daniel Gasser, Gemeindepräsident und Ruedi Kaufmann, Gemeinderat. Bilder Stefan Jäggi.