Gewerbegebäude Halten-Ronmatte

Der Kirchenrat ist erstaunt über die massive Opposition an der kürzlichen Parteiversammlung der CVP Ebikon, denn die geplante Bewirtschaftung der Parzelle Halten-Ronmatte stösst auf Widerstand. Dabei ist eigentlich nicht das zur Abstimmung kommende Baurecht zwischen der katholischen Kirchgemeinde und der Schmid Immobilien AG der Zankapfel. Vielmehr ärgern sich die Opponenten darüber, dass die politische Gemeinde Ebikon stets nett sei, zu allem einfach Ja sagen sowie immer sehr kooperativ und solidarisch handle.

Die Kirchgemeinde Ebikon ist sehr daran interessiert, das Grundstück Halten-Ronmatte besser zu bewirtschaften. Die jetzt auf der Parzelle stehenden Gebäude sind alt und stark in die Jahre gekommen. Eine allfällige Renovation wäre sehr teuer und könnte kaum auf die Mietzinse abgewälzt werden. Die Parzelle kann nicht für Wohnbauten genutzt werden, denn sie liegt in der Gewerbezone, angrenzend u.a. auch an die Industriezone. Das geplante Projekt der Schmid Immobilien AG ist eine einmalige Chance, denn die verdichtete Nutzung ist auch im Interesse der Raumplanung. Hier werden zahlbare Gewerbeflächen geschaffen, die individuell für Nutzer mit kleinem oder grösserem Flächenbedarf erstellt und ausgebaut werden. Die Nutzung im Erd- und Obergeschoss ist noch sehr flexibel. Die Bereitstellung von Gebäuden für die ÖV-Nutzung ist ein Zielkonflikt. Das projektierte Gebäude für ein vbl-Busdepot braucht Platz. Wir alle sind auf den ÖV angewiesen und nutzten diesen. Ansonsten könnte unser hohes Mobilitätsbedürfnis nicht gedeckt werden. Wenn jedoch die Nutzung des Grundstücks Halten-Ronmatte mit einem verdichteten Projekt (mehrgeschossig, durch die Topographie begünstigt, eine ebenerdige Zufahrt auf zwei Geschossen) bebaut wird, entsteht eine Win-Win-Win-Situation. Die Gemeinde erhält auf dem letzten Gebiet, welches für Gewerbebetreibende noch entwickelt werden kann, neue flexible Gewerbeflächen, welche Arbeitsplätze schaffen und Steuerertrag bringen; der ÖV erhält einen Standort an der Peripherie, um viele unrentable und unökologische Leerfahrten zu vermeiden und die Kirchgemeinde kann ihre Altlasten beseitigen und ihren Ertrag auf dem Grundstück massiv steigern.

Diese Chance für die Gemeinde Ebikon, dass ein Gewerbegebäude mit Doppelnutzung entsteht, kann und sollte auch noch weiter genutzt werden. Der Gemeinderat könnte auf einen umwelt- und städtebaulich verträglichen Ausbau des ÖV-Netzes durch unser Gemeindegebiet pochen, ohne störende Oberleitungen aber mit Einsatz von intelligenter Technik und Innovation.