Gemeinde Ebikon: Das Strategie-ABC weist den Weg in die Zukunft

Am Dienstag dieser Woche präsentierte die Gemeinde Ebikon ihre Strategie für die nächsten vier Jahre. Das Papier nimmt Themen auf, die in der Bevölkerungsbefragung als wichtig beurteilt worden sind und zeigt, wohin Ebikon in den nächsten vier Jahren gehen will.  

Ebikon LU

shab. Es sei ein Novum, dass man mit der Strategie an die Öffentlichkeit gehe, sagte der Ebikoner Gemeindepräsident Daniel Gasser anlässlich der Medienkonferenz vom 2. Juli. Damit will der Gemeinderat dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Informationen aus dem Gemeindehaus Rechnung tragen. «In die Strategie haben wir die drei gewichtigsten Themen aus der Bevölkerungsbefragung Anfang dieses Jahres aufgenommen», hält er fest. Ortsplanung und Verkehr kommen ebenso darin vor wie Migration oder Räumlichkeiten für Kultur und Veranstaltungen.

Bessere Integration und mehr Freiwilligenarbeit

Das Resultat des achtmonatigen Entstehungsprozesses ist ein ABC, das die zukünftige Entwicklung der Gemeinde in den nächsten vier Jahren aufzeigt. Das Papier mit dem Titel ‚Ebikon – lebenswert und zentral‘ ist eng vernetzt mit dem Finanz- und Aufgabenplan, der im Moment von der Controlling-Kommission bearbeitet wird; es gliedert sich in die Bereiche Zusammenleben, Raum und Angebote. Das Zusammenleben aller Bewohnenden will die Gemeinde fördern, indem sie Mitsprachemöglichkeiten entwickelt, den Austausch mit der Bevölkerung stärkt oder eine qualitative Entwicklung fördert. Um die abnehmende Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit aufzufangen und mehr Ebikonerinnen und Ebikoner zu solchen Einsätzen zu bewegen, ist die Gemeinde vor kurzem Mitglied der Organisation Benevol geworden, der Fach- und Vermittlungsstelle für Freiwilligenarbeit.

Räumliche Massnahmen

Das Kapital B der Strategie widmet sich dem Raum und Verkehr. Um der Aussensicht entgegenzuwirken, dass Ebikon als Autobahndorf mit zwei stark befahrenen Verkehrsadern – der Strasse durchs Dorf und der A2 – wahrgenommen wird, will die Gemeinde Akzente setzen bei der Weiterentwicklung der bestehenden Dorfstruktur. Sie will kreative Massnahmen erarbeiten für die Umgestaltung der Kantonsstrasse und wird dafür im Herbst einen interdisziplinären Ideenwettbewerb starten. Die Wohnquartiere will man mit Spielplätzen oder einer attraktiven Bepflanzung aufwerten; auch sollen neue Aufenthalts- und Begegnungsräume geschaffen werden. Letzteres ist beispielsweise mit der neuen Zentrumsgestaltung vorgesehen.

Bildung, Sport, Kultur und Freizeit

Die Angebote der Gemeinde sollen bedürfnisgerecht angepasst werden; dazu dienen unter anderem die Einführung des Zweijahreskindergartens, neue Schulmodelle oder die Anpassung der schulergänzenden Tagesstrukturen. Angesichts der zukünftigen demografischen Entwicklung rückt eine Fachstelle für Altersfragen in den Fokus. Bei der Integration ausländischer Bewohner heisst das Kredo ‚fördern und fordern‘, was sowohl die bessere Bekanntmachung der bestehenden Angebote beinhaltet als auch Sprachnachweise bei Einbürgerungen. Was die in der Bevölkerungsbefragung als ungenügend bezeichnete Infrastruktur für kulturelle Veranstaltungen betrifft, plant der Gemeinderat eine Bestandsaufnahme, ermittelt die Auslastung der Räume und klärt schliesslich die Bedürfnisse der Nutzer ab. Daniel Gasser schätzt, dass bis Ende Jahr ein Gesamtüberblick vorliegt.