Die Überdachung der Kantonsstrasse in Ebikon beschäftigt die Bürgerinnen und Bürger seit längerer Zeit. Wie viele andere Betroffene hat sich auch der Vorstand der FDP.Die Liberalen Ebikon intensiv mit dem Projekt befasst und seine Haltung im Rahmen der Vernehmlassung bekundet.
Dass das Zentrum sowie der Strassenraum in Ebikon unbedingt eine Aufwertung brauchen, dürfte unbestritten sein. Die FDP sieht zwar die Vorteile einer Überdachung, namentlich die Lärmreduktion in einem beschränkten Zentrumsbereich, eine deutlich bessere Verbindung der Ortsteile und die Möglichkeit, der bisherigen Verkehrsfrequenz beizubehalten. Weitaus schwerer ins Gewicht fallen jedoch für die Ortspartei die mit dem Vorhaben verbundenen Risiken und Nachteile. So dürfte nicht nur die städtebauliche Situation im Zentrum der Gemeinde, sondern durch das Tunnelportal mit dem ‚schwarzen Loch‘ auch das Ortsbild ungünstig beeinflusst werden.
Die Aufwertungsbestrebungen beschränken sich auf lediglich 250 Meter der 4 Kilometer langen Kantonsstrasse K17. Die FDP bezweifelt, dass sich die Fussgängerfrequenz im
verkehrsberuhigten Bereich nicht im erwarteten Rahmen entwickeln wird und sieht auch Nachteile für den öffentlichen Verkehr, da im Bereich des Tunnels keine Haltestellen zulässig sind. Ein weiterer Faktor sind schliesslich die Kosten. Die Gemeinde prognostiziert für das kommende Jahr tiefrote Zahlen, und auch die Zukunftsperspektiven sehen wenig rosig aus, insbesondere nachdem die Stimmbevölkerung das Budget mit der Steuererhöhung am vergangenen Sonntag abgelehnt hat. Nebst den Investitionskosten für die Überdachung fallen für Ebikon auch Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Abschreibungen, Amortisationen etc. an. Dass die geschätzten 25 Millionen Franken nicht reichen würden, um das Werk zu realisieren, bestreiten selbst die Initianten nicht. Eine Kostenbeteiligung des Kantons oder des Bundes ist mehr als ungewiss. Die FDP wünscht sich eine umfassendere Betrachtungsweise der Zentrumsplanung und empfiehlt, einen Ideenwettbewerb für die Attraktivierung des Zentrums von der Schlösslistrasse bis zum Areal Weichle durchzuführen. Einbezogen werden sollen dabei die Bevölkerung wie zum Beispiel auch die Architekturabteilung der Hochschule Luzern oder der ETH Zürich.
FDP Ebikon
