Ein Kirchenzentrum von heute für die Zukunft

Gemeindeleiter Daniel Unternährer segnet die Metallbox, die als Grundstein einbetoniert wurde.

EBIKON – Warmes Eschenholz und Sichtbeton im stimmungsvoll gestalteten Sakralraum, einladende Melodien auf dem Glockenspiel, vielseitig nutzbare Räume für Pfarrei, Musikschule, Vereine und Öffentlichkeit, attraktiver Wohnraum in begrünter Umgebung: Dies alles bietet das zukünftige Kirchenzentrum Höfli. Am 27. Mai wurde feierlich der Grundstein gelegt.

Eine Grundsteinlegung für einen kirchlichen Raum – in der heutigen Zeit eine grosse Seltenheit. Andernorts werden Kirchen umgenutzt oder verkauft, die Kirchgemeinde Ebikon wagt den Schritt in die entgegengesetzte Richtung: Das noch bestehende Kirchenzentrum Höfli mit Kapelle für ca. 100 Personen, Mehrzwecksaal für rund 600 Personen und ehemaligem Restaurant Höfli weicht einem auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnittenen neuen Kirchenzentrum. Die heutige Kirche braucht flexible und kleinere Räume – Räume der Stille und der Besinnung sind wichtiger als grosse Säle. So wird die neue kleinere Höfli-Kapelle mit ihrer Grösse und Gestaltung für Behaglichkeit und Besinnlichkeit sorgen. Der grösste Raum im Zentrum ist für 100 Personen ausgelegt, andere Räume sind für 20 bis 25 Personen geeignet. Diese Räume können für kirchliche Anlässe genutzt und ausserdem zu attraktiven Konditionen gemietet werden. Auch eine Nutzung als Unterrichtsräume für Religionsunterricht ist möglich. Das Untergeschoss wird zu einem grossen Teil von der Musikschule Ebikon genutzt. Draussen werden Besucherinnen und Besucher von einem Glockenspiel empfangen, das auf einer Tastatur vielseitig bespielt werden kann.

Einweihung am Pfingstmontag 2016

Die Einweihung der neuen Kapelle ist für Pfingstmontag 2016 geplant. Erst danach wird das alte Gebäude abgerissen und auf der frei werdenden Fläche entstehen drei Wohnhäuser mit 24 Mietwohnungen, bezugsbereit ab Herbst 2017. Die Mieteinnahmen werden helfen, die Zentrumslasten der Kirchgemeinde zu tragen. Die Gesamtkosten für die neue Anlage betragen 18 Millionen Franken und dieser Kostenrahmen kann aus heutiger Sicht eingehalten werden. Das bereits bestehende Wohnhaus auf dem Areal bleibt bestehen. Bei der Umzonung wurde eine mögliche Vergrösserung dieses Gebäudes bereits berücksichtigt.

Auf Fels gebaut

«Es zeugt von Mut und Weitsicht, eine neue Kirche zu bauen», sagte Architekt Daniel Lischer anlässlich der Grundsteinlegung. «Es ist aber gerade heutzutage für die Kirche lebenswichtig, ein öffentliches Gesicht zu bekommen». Die Grundsteinlegung vom 27. Mai war ein wichtiger symbolischer Akt. In der Bibel steht «auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen». Tatsächlich wurde auch der Grundstein für die neue Höfli-Kapelle direkt auf den Fels an der Hartenfelsstrasse gelegt. Mit der Grundsteinlegung und dessen Einsegnung wurden auch Informationen für die Nachwelt in einer Metallbox einbetoniert: Eine aktuelle Tageszeitung, die Botschaft der Kirchgemeindeversammlung zur Abstimmung über das Projekt Höfli, Namen und Unterschriften der Baukommissionsmitglieder, ein Modell der Kapelle und eine Bibel. Bei der Einsegnung nahm Gemeindeleiter Daniel Unternährer mit den Bibelworten aus dem Buch Jesaja Bezug zum Fels: «Darum – so spricht Gott, der Herr: Seht her, ich lege einen Grundstein in Zion, einen harten und kostbaren Eckstein, ein Fundament, das sicher und fest ist: Wer glaubt, der braucht nicht zu fliehen.»

Neue Glockenklänge

Die Realisierung eines Glockenspiels beim neuen Kirchenzentrum Höfli kostet rund 75’000 Franken. Um diesem Glockenspiel eine besondere Identität zu verleihen, soll es durch Spenden finanziert werden. Informationen zu Spendemöglichkeiten finden sich auf www.pfarrei-ebikon.ch. Viele Sponsoringbeiträge sind bereits eingegangen – vielen Dank!

Kirchenratspräsident Ubald Zemp, Architekt Daniel Lischer, Baukommissionspräsident Markus Fröhlich, Gemeindeleiter Daniel Unternährer und Projektleiter Urs Häller (v. links) bedecken die Metallbox mit Beton.
Kirchenratspräsident Ubald Zemp, Architekt Daniel Lischer, Baukommissionspräsident Markus Fröhlich, Gemeindeleiter Daniel Unternährer und Projektleiter Urs Häller (v. links) bedecken die Metallbox mit Beton.
Gemeindeleiter Daniel Unternährer segnet die Metallbox, die als Grundstein einbetoniert wurde.
Gemeindeleiter Daniel Unternährer segnet die Metallbox, die als Grundstein einbetoniert wurde.

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