Der Wahlkampf ist lanciert Interview mit Daniela Mazenauer

Ersatzwahl Controlling-Kommission Ebikon

EBIKON – Wegen des Rücktritts des Grünliberalen Jonathan Winkler aus der Controlling-Kommission Ebikon ist der Posten neu zu besetzen. Neben Sandor Horvath, Kandidat der grünliberalen Partei kandidiert auch Daniela Mazenauer-Binder. Sie wird von der SVP portiert. Wir berichteten bereits in der Ausgabe von letzter Woche.

In dieser Ausgabe lassen wir die Kandidierenden selber zu Wort kommen. Wir haben sie gefragt, was sie für dieses Amt besonders auszeichnet, was ihre wichtigsten Anliegen sind und was sie im Fall einer Wahl im Gremium für die Gemeinde Ebikon bewirken wollen.

Daniela Mazenauer
Daniela Mazenauer

Daniela Mazenauer, was motiviert Sie, ausgerechnet für die Controlling-Kommission zu kandidieren? Was macht für Sie den Reiz der Controlling-Kommission aus?

Controlling bedeutet ja mitsteuern, beraten – und nicht kontrollieren. Die Controlling-Kommission hat die Aufgabe, als Bindeglied zwischen der Bevölkerung und dem Gemeinderat genauer hinzusehen, zu beurteilen oder allenfalls zu hinterfragen. Sie hat keine exekutive Funktion. Sie stellt die Umsetzung des politischen Willens der Stimmberechtigten sicher. Genau diese Aufgabe motiviert mich, zu kandidieren! Nüchtern betrachtet geht es bei der Zusammensetzung der Controlling-Kommission nicht nur um Parteien, sondern auch um Bevölkerungsgruppen. Ich bewege mich in einem Umfeld junger Familien, die sich meist nicht politisch engagieren können oder wollen und auch keiner Partei angehören. Das sind ca. 80% der Bevölkerung. Auch diese Menschen sollen ihre Anliegen, Wünsche und Fragen in der Gemeinde einbringen können. Diese Bürger haben das Recht, ihre/n Interessenvertreter/in zu wählen und nicht eine Partei.

Was macht Sie zum idealen Mitglied der Controlling-Kommission?

Neben dem Interesse an unserer Gemeinde und deren politischen Entscheidungen bin ich überzeugt, meine beruflichen und privaten Erfahrungen einbringen zu können. Innerhalb der Controlling-Kommission gibt es interne Begleitgruppen, die den einzelnen Ressorts zugeteilt sind. Aufgrund meines beruflichen Hintergrunds als dipl. Pflegefachfrau HF, Pflegedienstleiterin, Kursleiterin SRK und ausgebildete Spielgruppenleiterin bringe ich viele Erfahrungen und Kernkompetenzen in den Ressorts Soziales und Bildung mit. Als Spielgruppenleiterin und Mami habe ich ein hohes Interesse an einem gesunden und tauglichen Bildungssystem. Als kompetente Frau könnte ich gewisse Themen sicherlich von einer anderen, weiblichen und ganzheitlichen Sichtweise beleuchten und wäre dadurch eine Bereicherung für die Controlling-Kommission, die mit acht Männern und nur einer Frau bislang sehr männerdominiert ist. Studien belegen, dass Führungsgremien mit Frauenanteil erfolgreicher sind.

Welche Funktion haben sie bisher in der Gemeinde Ebikon schon ausgeübt? Wie können sie von den dabei erworbenen Fähigkeiten in der Controlling-Kommission profitieren?

Als Funktionärin ist meine Beziehung zu der Gemeinde Ebikon noch unbelastet. Ich war bis jetzt noch in keiner Kommission, habe keine berufliche Berührungspunkte und war auch noch nicht in einer juristischen Auseinandersetzung mit einer Behörde oder ihren Vertretern. Ich sehe dies als klaren Vorteil, da ich die Interessen meiner Wähler ohne Voreingenommenheit vertreten kann. Als Vorstandsmitglied des Quartiervereins Höfli habe ich mich breit engagiert und nehme aktiv am Quartierleben teil. Es ist uns allen ein Anliegen, uns für ein attraktives Quartier und ein lebendiges Gemeindeleben einzusetzen. Mit der Kinderstube Höfli konnte ich einen Beitrag zum Wohle junger Familien leisten, ohne damit die Gemeindekasse zu belasten. Ich bin überzeugt, dass ich meine Erfahrungen im haushälterischen Umgang mit vorhandenen finanziellen Mitteln in der Controlling-Kommission ideal einbringen kann.

In welchen Politikbereichen sehen Sie in der Gemeinde Ebikon den dringendsten Handlungsbedarf?

Die Aufgabe der Controlling-Kommission ist nicht, dringende Anliegen durchzuboxen. Es geht darum, den Auftrag der Bevölkerung an die Gemeinde jetzt mit dem Blick in die Zukunft zu begleiten. Es gibt wichtige Anliegen wie z.B. die Sicherheit, Verkehr inkl. Kantonsstrasse, das neue Führungsmodell, Mitwirkungsmöglichkeit der Bevölkerung oder aber auch die Veränderungen im Bildungswesen, die uns innerhalb der Gemeinde beschäftigen werden.

Welche Faktoren machen für Sie die Attraktivität der Gemeinde Ebikon als Wohnort und Firmenstandort aus?           

Ebikon verfügt über zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, hat eine nahe Anbindung zur Stadt und auch aufgrund des Rontal-Zubringers an Attraktivität gewonnen. Ebikon bietet für alle Altersgruppen ein breites Sport- und Freizeitangebot, welches durch den Einsatz von zahlreichen Vereinen mit Leben gefüllt wird. Zudem verfügt Ebikon über einen wunderbaren Naherholungsraum am Rotsee. Wir haben eine gute Durchmischung der Bevölkerung, in der Alt und Jung sehr gut zusammenleben. Ebikon verfügt neben dem Schindler Konzern über viele kleine und mittlere Gewerbebetriebe, die Arbeits- und Ausbildungsplätze anbieten und wichtig für unsere Bevölkerung sind.

Interviews: Saverio Genzoli

Zum Interview mit Sandor Horvath