Bevölkerungsbefragung 2013 – Die meisten leben gerne in der Gemeinde Ebikon

Im Januar hat die Gemeinde Ebikon eine repräsentative Auswahl von 500 Bewohnerinnen und Bewohnern befragt. Nun liegen die Ergebnisse vor: Die zentrale Lage, die Naherholungsgebiete sowie die gute Verkehrsanbindung sind die grössten Trümpfe der Gemeinde. Sorgen dagegen bereitet vielen der damit verbundene Verkehr.

Ebikons zentrale Lage, die Grünflächen, Wald, Natur, der Rotsee und dass man überall schnell hinkommt sind jene Punkte, die den befragten Personen am besten an ihrer Gemeinde gefallen. Der Verkehr ist hingegen das mit Abstand am häufigsten genannte Problem, gefolgt von der Kantonsstrasse. Fast die Hälfte aller Befragten unterstützt deren Umgestaltung und wünscht das Engagement des Gemeinderates in diesem Punkt. Dass ein Dorfkern, ein Zentrum fehlt, erwähnten vor allem Personen der Alterskategorie der 35- bis 55-Jährigen.

40 Prozent sind in Vereinen aktiv 

Grünflächen, Joggingrouten und Spazierwege werden als sehr wichtig beurteilt. Drei Viertel der Befragten sind mit dem vorhandenen Angebot in diesem Bereich zufrieden. Mitglieder kultureller Vereine bemängeln eher das Fehlen eines grossen Mehrzwecksaals. Dieses Anliegen wurde vor allem von Menschen im Alter ab 55 Jahrengenannt. Dass sich rund 40 Prozent der Ebikonerinnen und Ebikoner in einem Verein, Club oder einer Organisation engagieren, wertet die Gemeinde als erfreulich. Knapp ein Viertel dieser Vereinsmitglieder engagiert sich darüber hinaus freiwillig oder ehrenamtlich.

Nur 17 Prozent möchten Einwohnerrat

Knapp zwei Drittel der befragten Personen finden, dass sie genügend Mitspracherecht bei politischen Entscheiden haben. Folglich wird die seit 2008 durchgeführte Urnenabstimmung als jene Form empfunden, die sich am besten für den Einbezug der Stimmberechtigten bei politischen Entscheiden eignet. 17 Prozent der Befragten würden jedoch einen Einwohnerrat begrüssen, und ungefähr gleich viele Personen sehen die Gemeindeversammlung als optimale Mitspracheform.

Gute Noten für die Verwaltung 

Über das gute Abschneiden der Verwaltung darf sich der Gemeinderat ebenfalls freuen: 88 Prozent fühlen sich in ihrem Anliegen von den Mitarbeitenden der Gemeinde ernst genommen. Zwei Drittel halten die Zusicherungen des Gemeinderates für verlässlich, und fast 75 Prozent stufen es als eher wichtig bis sehr wichtig ein, dass dieser für persönliche Anliegen aus der Bevölkerung offen ist. Potenzial für mehr Ausgaben sieht rund die Hälfte der Befragten beim Bildungsangebot und bei den Schulen sowie in der Verbesserung der Situation für Velofahrer/innen und Fussgänger/innen.

Zusätzlich 13 Experteninterviews geführt 

Ergänzend zu der telefonischen Befragung in der Bevölkerung fanden so genannte qualitative Experteninterviews statt. Dabei wurden mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kommissionen, Parteien, Alters-, Familien- und Jugendorganisationen, Quartiervereinen, Sport- und Freizeitvereinen sowie mit Wirtschafts- und Gewerbevertretern Gespräche geführt. Diese 13 Interviews machten es möglich, zu verschiedenen Fragestellungen vertiefte Antworten zu erhalten.

Diese Vertretungen äusserten sich in vielen Themen ähnlich wie die telefonisch befragten Personen. Anders als die Zweidrittelmehrheit, welche mit dem jetzigen Mitspracherecht zufrieden ist, herrscht unter den Vertretern der Parteien Einigkeit, dass die Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bevölkerung erhöht werden sollen. Wie dieses Anliegen umgesetzt werden kann, darüber gehen die Meinungen auseinander. Während die einen Parteien einen Einwohnerrat favorisieren, sind die anderen Vertreter auch offen für eine Variante mit erweiterten Kompetenzen der Kommissionen.

Was passiert danach?

«Der Gemeinderat diskutiert und analysiert nun die Ergebnisse aus den quantitativen und qualitativen Befragungen. Die Resultate werden in den Strategie- und Massnahmenplan 2013-2017 einfliessen», sagt Gemeindepräsident Daniel Gasser. «Und die Parteien haben ebenfalls die Möglichkeit, die ausführlichen Resultate zu diskutieren und daraus eigene Strategien abzuleiten.»