Ebikon genehmigt Defizit von 2 Millionen

EBIKON – Der Gemeinderat Ebikon erwartet 2015 ein Minus von knapp 2 Millionen Franken. 81 Prozent sagten trotzdem Ja zum unbefriedigenden Voranschlag.

pd. Nach 2013 und 2014 musste der Gemeinderat Ebikon den Stimmberechtigten wieder einen Voranschlag mit Defizit unterbreiten. 2015 überschreitet der Aufwand mit 77 Millionen den Ertrag von 75 Millionen Franken. «Der Voranschlag mit einem Defizit von rund 2 Millionen Franken ist natürlich unbefriedigend», sagte Herbert Lustenberger zuständiger Gemeinderat für Finanzen an der Orientierungsversammlung Anfang November vor den 150 Anwesenden. Trotzdem stimmten 81 Prozent dem Voranschlag zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 48 Prozent.

Gesunde Finanzen

In den vergangenen Jahren hat Ebikon ein Eigenkapital in der Höhe von 9,2 Millionen angespart. «Mit diesem Eigenkapital federn wir das Defizit ab», betont Lustenberger. «Insgesamt darf die Finanzlage der Gemeinde Ebikon als gesund bezeichnet werden. Auch im kantonalen Vergleich stehen wir mit einem Steuerfuss von 1,9 Einheiten und einer Nettoschuld pro Einwohner/in von 966 Franken gemäss Rechnung 2013 gut da. Unser strategisches Ziel ist, dass in den nächsten Jahren sukzessive wieder ausgeglichene Rechnungsabschlüsse zustande kommen», führt Herbert Lustenberger weiter aus.

Gemeinde hat wenig Spielraum

Die Entwicklung der Gemeindefinanzen ist stark geprägt durch Beschlüsse von Bund und Kanton: So entgehen Ebikon durch die Abschaffung der kantonalen Liegenschaftssteuer 550’000 Franken. Für die Einführung des zweijährigen Kindergartens sind auf das Schuljahr 2015/2016 vier neue Abteilungen in der Volkschule geplant. Die Kosten dafür belaufen sich auf 340’000 Franken. Im Sachgebiet der «Sozialen Wohlfahrt» steigen die Fallzahlen der gesetzlichen Fürsorge weiter an, und der damit verbundene Nettoaufwand.