«Wir wünschen uns Bäume zum Klettern»

Mit Elan bei der Sache: Die Schülerinnen und Schüler überlegten, wie der Aussenraum verbessert werden kann. Bilder: Anian Heierli

Ersatzneubau Höfli

Schülerinnen und Schüler der Primarstufe hatten die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung des Aussenraums des geplanten Ersatzneubaus Höfli mitzuwirken. 

Mitsprache ist ein wesentlicher Bestandteil der Schulkultur in Ebikon. Vor diesem Hintergrund hat vergangene Woche eine Partizipationsveranstaltung stattgefunden, bei der insbesondere Schülerinnen und Schüler der Primarstufe Inputs und Ideen zum künftigen Aussenraum der geplanten Schulanlage Ersatzneubau Höfli einbrachten. Organisiert wurde der Workshop «Entwicklung grüner Lernräume» von der Abteilung Bildung zusammen mit dem Institut für Professions- und Unterrichtsforschung (IPU) der Pädagogischen Hochschule Luzern. Das Ziel: Der Aussenraum soll sinnvoll genutzt werden können fürs Lernen, für Pausen sowie als Begegnungsort. Zudem darf der Aussenraum keinesfalls an den Hauptnutzerinnen und Nutzern, den Kindern, vorbeigeplant werden. Am Workshop machten sich die Schülerinnen und Schüler deshalb Gedanken darüber, was ihnen am heutigen Aussenraum gefällt, und was nicht. Sogenannte Wohlfühl- und Unwohlorte.

Kritik und Lob für den Rasen

Dazu markierten sie entsprechende Stellen auf einer Karte mit fröhlichen respektive traurigen Gesichtern. Arlind (9, 3. Klasse) findet den heutigen Rasen gut und schlecht: «Mir gefällt, dass wir darauf Fuss- oder Volleyball spielen können. Nur leider ist er oft gesperrt, weil er entweder zu trocken oder zu nass ist.» Das empfindet er als Problem. Generell ist Buben insbesondere die Möglichkeit für sportliche Aktivitäten wichtig. «Der rote Sportplatz ist super», so Nic (12, 6. Klasse). Er hält fest: «Hier spielen wir Fuss- oder Basketball. Doch leider geht nicht beides gleichzeitig.» Aus seiner Sicht wären deshalb in Zukunft zwei Sportplätze besser.

Ronja (12, 6. Klasse) brachte einen unerwarteten Vorschlag ein: «Die Tische auf dem Friedensplatz sind ideal platziert. Doch weil sie aus Beton bestehen, geht das Schreiben und Zeichnen darauf nur sehr schlecht.» Für sie ist klar: «Neue Tische im Freien brauchen eine glatte Oberfläche». Allgemein kommt der Friedensplatz vor dem Schulhaus Feldmatt bei den Schülerinnen und Schülern gut an. «Dort ist es meistens ruhig», so der Tenor. «Wir können ungestört miteinander sprechen.» Selbes gilt für den Naschgarten. Jedoch wurde beim Garten kritisiert, dass dieser nicht immer zugänglich ist.

Rückzugsorte sind wichtig

Im Plenum stellte Emma (10, 5. Klasse) die Inputs ihrer Gruppe vor. «Die Brücke und der Friedensplatz sind für uns ein schöner ruhiger Rückzugsort. Die Gruppe äusserte den Wunsch nach mehr schattenspendenden Bäumen, auf die man klettern kann. Im weiteren Verlauf des Workshops schauten sich die Schülerinnen und Schüler den Aussenraum aufgeteilt in vier Gruppen vor Ort an, machten sich Gedanken dazu und setzten dann ihre Ideen als Modell um. Dafür hatten vier Gruppen jeweils einen grosse Sandkastenbox zur Verfügung, in der sie mit Naturmaterial wie Ästen, Steinen und Blättern ans Werk gingen. 

Abschnitte mit Wasser

Jede Gruppe plante unabhängig voneinander einen Abschnitt mit Wasser wie beispielsweise einem Bach, Brunnen oder Teich. Auch Kletter-, Spiel und Sportanlagen sowie zahlreiche Bäume wurden von den Schülerinnen und Schülern umgesetzt. «Ich bin in zweierlei Hinsicht begeistert», so das Schlussfazit von Rektor Ralph Späni. Er erklärt: «Einerseits wurden sehr wertvolle Inputs eingebracht, nicht nur von der Schülerschaft, sondern auch von anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Eltern, Lehrpersonen und des Quartiervereins Höfli. Andererseits hat es mich sehr gefreut, mit wie viel Elan und Motivation alle konzentriert mitwirkten.» Die Resultate wurden schriftlich, im Bild und auf Video festgehalten. Die Projektverantwortlichen setzen nun ihr Bestes daran, die erhaltenen Inputs im möglichen Rahmen umzusetzen.