Wertewandel

Editorial

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

Während ich diese Zeilen schreibe, schüttet es draussen so richtig. Nach Tagen der Hitze verabschiedet sich der Sommer gerade mit einem «grande Finale».

Diesen Herbst besuchen die Führungspersonen der Gemeinde Ebikon gemeinsam eine Weiterbildung zum Thema Generationenmanagement. Was genau ist Generationenmanagement? Es geht unter anderem um den weit diskutierten Fachkräftemangel. Dieser betrifft längst nicht mehr nur technische Spezialistinnen und Spezialisten. Viel mehr erleben wir einen allgemeinen Mangel an Arbeitskräften, weshalb wir derzeit sogar von einem Kräftemangel sprechen müssen. Es fehlen Mitarbeitende auf allen Stufen. Ein Grund dafür ist sicher die sich wandelnde Wertehaltung jüngerer Generationen, die für viele Ältere schwer nachvollziehbar ist. 

Es fallen Sätze wie: «Die Jungen lernen nichts mehr richtig.» «Sie können sich nicht mehr durchbeissen.» Oder: «Die Freizeit ist ihnen wichtiger als die Arbeit.» Auf der anderen Seite spricht die junge Generation auch negativ über die Älteren: «Die checkens halt nicht mehr.» Oder: «Unsere Werte beschränken sich nicht nur auf ein Eigenheim und ein teures Auto.»

Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie sich nicht auch schon dabei erwischt, solche Vorurteile zu haben? Mir passiert das durchaus. Unsere Weiterbildung zielt deshalb auch darauf ab, dieses Verständnis füreinander zu fördern. Interessanterweise ist das Thema nicht neu. Ein 2500 Jahre alter Spruch des Philosophen Sokrates bringt mich gerade zum Schmunzeln: 

«Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern und tyrannisieren ihre Lehrer.»

Mit den besten Grüssen
Daniel Gasser,
Gemeindepräsident