Weisse oder gelbe Tulpen?

Editorial

Jeden Tag stehen wir vor unzähligen Entscheidungen, gewichtigere und weniger relevante, die uns bisweilen leicht, manchmal aber auch sehr schwerfallen. 

Zur vermeintlichen Vereinfachung oder Absicherung von Entscheidungen tendieren wir dazu, bei jeder Fragestellung Experten zu konsultieren. Wenn dies dazu dient, Verständnis für fachtechnische und gesellschaftliche Aspekte zu entwickeln, ist das zweifelsohne wertvoll und kann zu besseren Entscheidungen führen. Trotzdem bleibt es dabei, dass man nicht alles haben und es nicht jedem recht machen kann. Jeder Entscheid hat Konsequenzen und bedeutet gleichzeitig den Verzicht auf etwas anderes. 

Mit einem klaren Ziel vor Augen fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen. Gerade in der Politik gibt es häufig nicht einfach ein Richtig oder Falsch, sondern bessere und schlechtere Argumente. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass ein anderer als der getroffene Entscheid zielführender gewesen wäre, ist das kein Weltuntergang, sondern die Gelegenheit, für die Zukunft entsprechende Lehren zu ziehen. Mutlos wäre es hingegen, gar keinen Entscheid zu fällen oder diesen endlos zu verzögern.  

Übrigens: Ich habe rote Tulpen gekauft. Zuhause sind die Meinungen darüber geteilt. Mir gefallen sie!

Schon bald erwacht die Natur wieder aus dem Winterschlaf. Ich wünsche Ihnen allen einen wunderbaren, farbigen Frühling und grüsse Sie herzlich

Susanne Troesch-Portmann,
Gemeinderätin Finanzen