Volksschule Ebikon: Innert wenigen Tagen vom Präsenz- zum Fernunterricht

Olivier Prince

«Die letzten zwei Schulwochen waren wohl die bewegendsten Schulwochen, die wir je erlebt haben!», so das vorübergehende Fazit vom Rektor und Leiter Bildung Olivier Prince. 


Doch der Reihe nach: Am Freitag, 13. März wurde vom Bundesrat die besondere Notlage ausgerufen – per Montag bleiben sämtliche Schulen geschlossen. Das Rektorat und die Schulleitung mussten innert Tagen Lösungen für die knapp 1’400 Schülerinnen und Schüler erarbeiten. Denn diese sollen nicht in die Zwangsferien entlassen werden, sondern im Fernunterricht weiter an ihren Lernzielen arbeiten. 

Der Fernunterricht ist in der Zwischenzeit angelaufen. Die Schülerinnen und Schüler sind mit stufengerechten Arbeitsaufträgen bedient, die von den Lehrpersonen sorgfältig zusammengestellt wurden. «Einen Fernunterricht auf allen Stufen adäquat umzusetzen erfordert viel Fingerspitzengefühl. Wir haben ein alters- und stufengerechtes Programm zusammengestellt, wonach Kinder je nach Schulklasse zwischen einer und drei Stunden pro Tag mit Aufträgen eingedeckt werden», erklärt Prince. Die Klassenlehrpersonen unterstützen die Schülerinnen und Schüler individuell und kontaktieren diese mindestens einmal wöchentlich telefonisch, über Skype oder andere Kanäle. Zudem werden auch die Eltern laufend über die Arbeitsaufträge informiert. Bei Fragen oder Unsicherheiten stehen diesen primär die Klassenlehrperson oder das Rektorat telefonisch zur Verfügung. 

Neben der Umstellung vom Präsenz- zum Fernunterricht war und ist die Schule angehalten, die Betreuung von Kindern zu gewährleisten, deren Eltern einen systemrelevanten Beruf – beispielsweise im Gesundheitswesen oder im Detailhandel – ausüben oder wo die Kinderbetreuung nicht privat organisiert werden kann. Derzeit stellen die Tagesstrukturen der Volksschule Ebikon die Betreuung von durchschnittlich 10 bis 20 Kindern an zwei Standorten in höchstens 5-er-Gruppen sicher. 

«Die Ruhe und Besonnenheit – sowohl der Eltern, der Schülerinnen und Schüler, der Lehrpersonen, Musikschullehrpersonen, Mitarbeiterinnen der Tagesstrukturen und Schuldienste – haben mich beeindruckt. Wir arbeiten weiter für eine laufende Verbesserung der Situation», schliesst Prince.