Sagen, was Sache ist

«Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Gemeinde Ebikon kommunikativ gut unterwegs ist. Intern wie extern wird angesprochen, was Sache ist.», Anian Heierli, Leiter Kommunikation

Gemeindeverwaltung

Nach 100 Tagen im Amt lässt Anian Heierli, Kommunikationsverantwortlicher der Gemeinde Ebikon, seinen Start Revue passieren und räumt mit Falschinformationen auf.

Als ich nach 10 Jahren Privatwirtschaft von der Zeitungsredaktion in die Gemeindeverwaltung wechselte, musste ich mir beim Feierabendbier mit Freunden auch dumme Sprüche anhören. Einer meinte: «Jetzt bist du ein Arbeitsloser mit Büro.» Heute, nach rund 100 Tagen im Amt, kann ich mit gutem Gewissen erwidern, dass dem nicht so ist. Als Kommunikationsverantwortlicher der Gemeinde Ebikon habe ich eine intensive und spannende Aufgabe. Und ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass die Stelle derart intensiv ist.

Bereits an meinem ersten Arbeitstag kamen Anfragen von Medienschaffenden. Es ging damals um eine private Spitex, deren befristete Betriebsbewilligung wegen dem Nicht-Einhalten von Auflagen nicht verlängert wurde. Solche Geschichten mit Konfliktpotenzial werden im Redaktionsjargon «heisse Storys» genannt. Der Plot ist fast immer gleich. Es ist die Saga von David gegen Goliath. In den Hauptrollen: der kleine Mann gegen die grosse, böse Behörde. Zum Glück hat die Gemeinde Ebikon rückblickend trotz «heisser Story» einen kühlen Kopf bewahrt und sachlich reagiert.

Doch mein Aufgabengebiet umfasst mehr als «nur» die Medienarbeit. So bin ich für die Artikel und das Layout der Ebikon-Aktuell-Ausgaben im Rontaler verantwortlich. Dabei ist es mein Anspruch, inhaltlich wie optisch attraktive Seiten mit leicht leserlichen Texten zu liefern. Selbes gilt übrigens für den Onlineauftritt der Gemeinde. Wobei es nicht immer einfach ist, die richtige Tonalität zu treffen. Diese ist im Vorwort der Abstimmungsbotschaft anders als bei der Reportage über das Werkdienst-Team.

Ebenfalls sind mir eine transparente und umfassende Kommunikation wichtig. Dieser Entscheid liegt letztlich beim Gemeinderat und der Geschäftsleitung, meine Funktion ist beratend. Doch die Verantwortlichen geben mir einen grossen Handlungsspielraum, was ich schätze. Wenn auch einige Aufgaben, die an mich gerichtet sind, eine Prise Humor enthalten, wie etwa das Schreiben eines «100-Tage-im-Amt-Beitrags» über mich selbst.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Gemeinde Ebikon kommunikativ gut unterwegs ist. Intern wie extern wird hier nicht um den heissen Brei geredet, sondern angesprochen, was Sache ist. Das freut mich, denn vor dem Stellenantritt war eine Unsicherheit, dass ich mehr Marketing und weniger politische Kommunikation machen werde – das Gegenteil ist der Fall.

In diesem Sinne nutze ich die letzten Zeilen, um anzusprechen, was Sache ist und Falschinfos, die im Umlauf sind, klar zu stellen. Es geht um die Deponie Stuben, über welche das Stimmvolk am 15. Mai entscheidet. Diese soll nicht – wie in Leserbriefen behauptet – für 20 Jahre betrieben werden, sondern maximal für deren acht. Es sind auch nicht 21’000 Hin- und Rückfahrten von Lastwagen pro Jahr, sondern 10’500. Und zu guter Letzt verschweigt der Gemeinderat nichts zur Deponie. Fakt ist: Seit zwei Wochen wird prominent auf ebikon.ch informiert, das Projekt wurde im  November 2019 online wie auf der Gemeinde öffentlich aufgelegt und im Juli  2018 gab es eine Infoveranstaltung. Es kann sich also jede Stimmbürgerin und jeder Stimmbürger fundiert eine Meinung bilden und entsprechend abstimmen.