Nach Luftschlangen «plangen»

Editorial

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

Bitte verzeihen Sie mir meine närrische Sichtweise in diesem Editorial, doch mein Herz schlägt auch für die rüüdigsten Tage im Jahr und heute in einer Woche zelebrieren verkleidete Fasnächtlerinnen und Fasnächtler die 5. Jahreszeit. Klar, einige entfliehen der Narretei ganz bewusst, indem sie vielleicht ihre Skiferien geniessen – auch das hat natürlich seine Berechtigung ;-).

Vor rund einem Jahr war noch unsicher, ob, wann, wo und wie eine Fasnacht durchgeführt werden kann. Zum Glück stellen wir uns diese Frage im Jahr 2023 nicht mehr. Heuer spielen schon andere Fragen eine wesentliche Rolle: Wie wird das Wetter, habe ich genug Funktionswäsche an Lager, ist die Lippenpomade schon eingekauft oder ganz zentral: Wie sehen die Sujets aus?

Bezüglich der Sujets mache ich mir keine Sorgen: Ich bin überzeugt, dass sich die Wagenbauerinnen und -bauer in ihrer Bastelzeit sicher ausserordentlich ins Zeug gelegt haben, die Guuggenmusigen die intensive Probezeit genutzt haben, ihr Repertoire mit kakofonischen Klängen zu untermalen und die erfahrenen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler den Nachwuchs angeleitet haben, ein farbenfrohes oder gar urgewaltiges Sujet zu kreieren.

Ich spreche allen ein grosses Dankeschön aus, die die Kultur des Fasnachtsbrauchtums aufrechterhalten und diese an unsere Jüngsten weitergeben. Ganz nach dem Motto unseres Zunftmeisters Benno I. mit seinem Gefolge:

«Eusi Tradition: D´Fasnacht vo höt esch d´Fasnacht vo morn.»

Ich freue mich auf viele zünftige Begegnungen und wünsche eine grossartige Fasnacht 2023, auf dass der Fasnachts-Böögg nicht zu lange leiden muss.

Andreas Michel,
Gemeinderat Bildung