Luxusgut Wasser

Editorial

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

Wie fast jedes Jahr verbringen meine Familie und ich unsere Sommerferien am Strand in Spanien. Wir geniessen dabei das sonnige Wetter, die Aussicht aufs Meer, die belebten und farbigen Kleinstädte sowie das vielfältige, mediterrane Essen in den Strandbeizen. Einfach toll zum Erholen und Ausspannen. Was mir dieses Jahr jedoch speziell auffiel: dass wir beim täglichen Einkauf den Einkaufswagen halb voll mit Trinkwasser für unseren 8-köpfigen Haushalt füllten und dieses anschliessend auch noch zum Haus hochtragen mussten. Dabei wurde einem erst bewusst, was für einen Luxus wir in der Schweiz mit unserem trinkbaren Hahnenwasser haben. Die Frage, weshalb dies so ist, kommt dann schnell auf.

Für das trinkbare Hahnenwasser in Haushalten oder an Brunnen spielen dabei der Rohstoff Wasser (Grundwasser, Quellen, Seewasser, Salzwasser etc.), die notwendige Aufbereitung, das Speichern (Reservoir), das Verteilen (Leitungen, Pumpen) des Wassers in die Haushalte sowie der gesamte Unterhalt und Betrieb der Infrastruktur eine Rolle. Wenn in der gesamten Kette nicht alle Faktoren den gesundheitlichen Ansprüchen genügen, kann am Ende vom Hahnen kein keimfreies Wasser entnommen werden. Das heisst, es braucht den Rohstoff Wasser in einer guten Qualität sowie die finanziellen Mittel für die Infrastruktur und deren Unterhalt. In den südlichen, meist nicht wasserreichen Ländern, spielen vielfach einer oder mehrere dieser Faktoren nicht mit.

Deshalb ist es wichtig, dass wir zum Rohstoff Wasser Sorge tragen, unsere Trinkwasserinfrastruktur in der Gemeinde nachhaltig unterhalten und betreiben, damit wir auch in Zukunft bedenkenlos Hahnenwasser konsumieren können. Ich wünsche allen noch einen schönen Spätsommer.

Mark Pfyffer, Gemeinderat
Gesellschaft & Soziales