«Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?»

(Edward Lorenz)

Der sogenannte Schmetterlingseffekt besagt, dass ein bestimmtes Ereignis ganz ungeahnte langfristige Folgen mit sich bringen kann.  Auch in einer Gemeinde hat ein Entscheid in einer Angelegenheit oft Wechselwirkungen auf andere Bereiche. 

Es ist die Aufgabe der politischen Entscheidungsträger, Handlungen vorab so gut als möglich auf Ursache und Wirkung zu überprüfen. Eine Gesamtsicht ist dabei unerlässlich. Dies gilt auch im Hinblick auf die finanzielle Situation der Gemeinde. Was kurzfristig zu einer Entlastung der Finanzen führt, kann langfristig den gegenteiligen Effekt zur Folge haben. 

Werden beispielsweise Unterhaltsarbeiten hinausgezögert, führt dies zu einem Unterhaltsstau und auf lange Sicht zu höheren Investitionen. Stehen der Verwaltung zu wenig personelle oder finanzielle Ressourcen zur Verfügung, kann dies dazu führen, dass Amtshandlungen verzögert und Dienstleistungen eingestellt werden. Die Mitarbeiterzufriedenheit sinkt, während die Personalfluktuation steigt. Mindereinnahmen oder Mehrausgaben sind die Folge. Umgekehrt mag die Attraktivierung der Gemeinde vorerst Mehrausgaben zur Folge haben, sich aber auf längere Sicht – unter anderem durch steigende Steuererträge – trotzdem lohnen. 

Auch die nun vorliegende Finanzstrategie zeigt: Für komplexe Herausforderungen gibt es weder schnelle noch einfache Lösungen. Wichtig ist, die Einflussmöglichkeiten sowie deren Auswirkungen aufzuzeigen und entsprechend zu handeln. In diesem Sinne lade ich Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild der vorliegenden Strategie zu machen und freue mich, weiterhin mit Ihnen im Dialog zu bleiben.

Ich grüsse Sie herzlich, Susanne Troesch-Portmann,
Gemeinderätin Finanzen