Investition in die Sicherheit der Schulkinder

Verkehrsinstruktor Bernhard Wiss freut sich auf die Eröffnung. Bilder: Anian Heierli

Bildung

Am Dienstag, 6. September, eröffnet die Gemeinde Ebikon den neuen Verkehrsgarten beim Schulhaus Zentral. Die Polizei stellt die Anlage zusammen mit einer Schulklasse vor.

In den vergangenen Jahrzehnten erhöhte sich die Sicherheit der Kinder bis 14 Jahre im Strassenverkehr schweizweit massiv. Das zeigen Zahlen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). Verletzten sich 1980 bei Verkehrsunfällen noch über 1700 Kinder schwer oder tödlich, sind es heute jährlich noch rund 10 Prozent davon.

Dennoch sind 80 Prozent der Kinder, die sich bei einem Verkehrsunfall schwer verletzen, zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs. Deshalb ist eine qualitativ hochwertige Verkehrsschulung weiterhin ein Muss. Das weiss auch Polizist Bernhard Wiss, der als Verkehrsinstruktor für Ebikon zuständig ist. Wiss freut sich deshalb besonders über den neuen Verkehrsgarten beim Schulhaus Zentral, der am Dienstag, 6. September 2022, zwischen 14.30 und 15.30 Uhr mit einer internen Veranstaltung eröffnet wird. Der Verkehrsinstruktor stellt den Verkehrsgarten an der Eröffnung zusammen mit einer Klasse vor. Im Anschluss offeriert die Gemeinde den einen Aperitif.

Primär für den Unterricht

«Der Verkehrsgarten dient als Schonraum, in dem Kinder zu Fuss oder mit dem Fahrrad die wichtigsten Verkehrsregeln und Manöver trainieren können», erklärt Polizist Wiss. In erster Linie stehe dieser Schulen und der Polizei für den Verkehrsunterricht zur Verfügung. Der Platz dürfe aber selbstverständlich in der Freizeit zum Spiel und Training benützt werden. Der Verkehrsgarten richtet sich vor allem an Kinder der 3. und 4. Klassen. Wiss dazu: «Dann sind sie in der Lage, die wichtigsten Signale und Vortrittsregeln im Schonraum zu lernen und später anzuwenden.» 

Auf die Frage, ab welchem Alter Kinder Strassenregeln verstehen können, antwortet der Verkehrsinstruktor: «Der Unterricht der Luzerner Polizei erfolgt stufengerecht. Im Kindergarten und in der 1. Klasse konzentrieren wir uns auf die Fussgänger-Ausbildung. Die Radfahrausbildung steht zwischen der 2. bis zur 6. Klasse im Zentrum, inklusive Veloprüfung am Ende der Primarschulzeit.»

Auch die Eltern sind gefragt

Generell ist für die Verkehrsbildung wichtig, dass Eltern, Schule und Polizei zusammenarbeiten. Bernhard Wiss rät Eltern, dem Kind den sicheren Schulweg selbst zu zeigen. «Ebenso ist es sinnvoll, bereits zuhause das Überqueren der Strasse zu üben», so der Verkehrsinstruktor. «Kinder sollten zudem gut sichtbare Kleider mit reflektierenden Teilen tragen.»

Der Verkehrsgarten wurde Mitte Juli realisiert und kostete rund 6000 Franken. Der Touring Club Schweiz (TCS) übernimmt die Hälfte dieser Kosten. 


«Kinder sollten gut sichtbare Kleider
mit reflektierenden Teilen tragen»,

Bernhard Wiss, Instruktor

Der neue Verkehrsgarten bietet reichlich Platz fürs Training.