Aushubdeponie Babilon: Technischer Jahresbericht

Bilder Deponie Freiamt AG

Die Deponie Freiamt AG als Betreiberin der Aushubdeponie Babilon hat dem Gemeinderat Dietwil den Technischen Jahresbericht 2021 zugestellt.

Daraus geht hervor, dass das Betriebsjahr 2021 im Januar von Schneefall und anschliessend von vielen Regentagen geprägt war. Die höchsten Tagesmengen wurden im Februar und März verzeichnet. Ab August wurde die Anlieferung aus dem Kanton Zug gesperrt und aus Luzern stark eingeschränkt, um die geforderten Quoten einhalten zu können. Dadurch waren die Anlieferungen in den Folgemonaten sehr gering. Bis Ende Jahr 2021 wurden gesamthaft 178766 m 3 Aushub (Vorjahr: 292214 m 3 ) und 992 m 3 Unterboden (Vorjahr: 6370 m 3 ) angenommen und eingebaut. Die Aushublieferungen aus den Kantonen Aargau und Zug zusammen haben einen Anteil von 68.09 % (alle Mengenangaben in m 3 lose). Die Aushubdeponie ist im Zeitplan. In Bezug auf Volumen und Auffülldauer ist in etwa die Halbzeit erreicht.

Die offene Fläche beträgt per Ende 2021 gesamthaft inklusive Zufahrt und Installation 5,6 Hektar. Die langfristigen Bodendepots blieben unverändert und haben gesamthaft eine Fläche von 1,9 Hektar. Im vergangen Jahr wurde rund eine Hektare rekultiviert (zwei Teilflächen auf Parzelle Nr. 261). Dabei wurden 80 cm Unterboden und 40 cm Oberboden mit dem Bagger angelegt und anschliessend angesät. Die Werkabnahme der Rekultivierungsarbeiten ist im November 2021 erfolgt. Somit sind total rund 5,3 Hektar rekultiviert und an die Grundeigentümer zurückgeführt. Im Juli konnte eine Rohplaniefläche auf Parzelle Nr. 261 erstellt werden. Am 21. Juli wurde die Rohplanie durch die bodenkundliche Baubegleitung gemäss FSKB-Richtlinie abgenommen und protokolliert.

 

Die naturnahen Flächen um den Installationsplatz und die Böschungen innerhalb dem
Gewässerraum sowie die Südböschung von Parzelle Nr. 47 wurden im Sommer durch eine
Fachperson auf Neophyten kontrolliert. Im geringen Masse mussten unerwünschte Pflanzen
entfernt werden. Anschliessend wurde ein Säuberungsschnitt durchgeführt. Gesamthaft sind 10360 m 2 ökologische Ausgleichsfläche definitiv erstellt. Zusätzlich bestehen rund 3500 m 2 temporäre naturnahe Flächen im Bereich der Installationen. Im Juni wurde eine Erfolgskontrolle dieser Flächen durch die ökologische Baubegleitung durchgeführt. Dabei wurde der aktuelle Zustand und die weiteren Pflegemassnahmen besprochen. Die Begehung wurde ausführlich dokumentiert.

Bei Regen muss das Oberflächenwasser der offenen Flächen aufgefangen werden, damit sich die gelösten Stoffe absetzen können und nicht ungehindert in den Knodenbach gelangen. Aus diesem Grund wurde innerhalb der Auffüllung ein grosses Absetzbecken verlegt und vergrössert. Dadurch kann das trübe Oberflächenwasser auch bei starken Gewittern zurückgehalten und abgesetzt werden. Gemäss Monitoringprogramm werden mindestens zwei Mal pro Jahr Wasserproben entnommen und analysiert. Zudem hat die kantonale Abteilung für Umwelt die Aushubdeponie Babilon besucht. Bei diesem Augenschein wurden verschiedene Punkte vor Ort besprochen.

Die Zufahrten wurden wiederkehrend mit Splitt abgedeckt und zeitweise mit Wasser aus den Retentionsbecken benetzt. Damit konnte während den trockenen Herbstmonaten die
Staubentwicklung eingedämmt werden. Die Reifenwaschanlage sowie die Zu-/Wegfahrtsstrasse funktioniert einwandfrei. Seit Betriebsbeginn kam es noch nie zu einer Verschmutzung der Kantonsstrasse.

Bei der Aushubdeponie Babilon handelt es sich um den Deponietyp A. Es darf nur
unverschmutztes Aushub- und Ausbruchmaterial angeliefert und eingebaut werden. Als
vorsorgliche Kontrollmassnahme wird von den Bauherren/Architekten und Aushublieferanten die Aushubdeklaration jeweils vor der ersten Anlieferung verlangt und geprüft. Für jede einzelne Lieferung wurde gemäss Betriebsordnung ein Lieferschein erstellt. Bei der Annahme wird eine visuelle Qualitätsprüfung durch den Maschinisten oder den Betriebsleiter vorgenommen. Im Jahr 2021 kam es zu einer Fehllieferung mit verschmutztem Aushub, welcher der Lieferant jedoch wieder abholen musste.

Die geplante Jahresmenge 2022 beträgt 180000 m 3 Aushub lose. Die offene Fläche für die
Ablagerung reicht voraussichtlich bis Frühjahr 2023. Somit werden aus heutiger Sicht im Jahr 2022 keine Rekultivierungsarbeiten umgesetzt. Zwischen der Deponie Freiamt AG und den Gemeinden Oberrüti und Dietwil laufen Gespräche für eine Fortsetzung der Deponie Babilon gegen Norden. Im Jahr 2022 soll das Planungsverfahren für diese Fortsetzung eingeleitet werden.