Chorreise ins Appenzell

ROOT – Kirchenchor Root studiert in Appenzell ein «Rugguserli» ein

Kurz nach sieben Uhr fuhr der Car mit der frohgelaunten, erwartungsvollen Sängerschar – mit Anhang und einigen Ehrenmitgliedern – bei schönstem Wetter vom Rooter Pfarreiheim weg. Über Hirzel, Ricken und Wasserfluh, unterwegs mit Bordverpflegung, erreichten die Ausflügler nach kurzweiliger Fahrt durch das Alpsteingebiet nach zwei Stunden sein Ziel, das Dorf Appenzell. Nach individuellem Morgentrunk traf man sich dann vor dem Rathaus zu einer Dorfführung, die Appenzeller legen übrigens Wert darauf, dass ihr Ort, der kleinste Hauptort der Schweiz, keine Stadt ist. Auf fesselnde, anschauliche Weise erfuhren die Chormitglieder viel Wissenswertes über Geschichte und Brauchtum des reizvollen Ortes mit seinen bunten Häusern, der imposanten Pfarrkirche, über die Landsgemeinde und verschiedene Kunstwerke. Auf dem Adlerplatz, am Beginn der Hauptgasse, genossen alle bei herrlichem Sonnenschein, auf einem Kunstwerk von Roman Signer, den Apero mit Appenzeller Weisswein – ja das gibt es auch! – und Käsefladen. Auf dem Gang zum Mittagessen sang der Rooter Kirchenchor in der Dorfkirche noch ein Ave Maria, zum Dank für all das Schöne, das man hat erleben dürfen. Zum Mittagessen gabs ein typisches Appenzeller Gericht, Siedwurst mit Knöpfli, und zum Dessert geschmorten Apfel, serviert in einem stilechten Gasthaus. Anschliessend erfolgte dann der Höhepunkt dieser Reise, in einem Schnellkurs mit einem originalen Appenzeller Jodler, erarbeitete die Sängerschar ein Rugguserli, so heisst der Naturjodel in Innerrhoden, zur Konzertreife, das dann nach einer veritablen Alpabfahrt, vor dem Rathaus vor zahlreichem Publikum unter grossem Applaus zum Besten gegeben wurde. Weiter ging es  nun zum Erlebnisrestaurant Waldegg, wo es  eine Schulstunde zu erleben gab wie vor hundert Jahren, in alten Bänken, mit Tintenfass und Federhalter. Und einem Lehrer, der heute wahrscheinlich nicht lange in Amt und Würden sein würde. Und schon hiess es wieder den Car besteigen. Im Restaurant Hirschen in Root liess man dann diesen wunderschönen Tag mit einem feinen Imbiss und einem herzlichem Dank ausklingen.

Leo Müller