Zweite Version des Voranschlags 2015

Die Mehrheit der Buchrainerinnen und Buchrainer hat den Voranschlag 2015 im November 2014 an der Urne abgelehnt. Die Gründe für die Ablehnung sind nicht klar. Nun will der Gemeinderat mit einer «Vernehmlassung» den Puls der Bevölkerung fühlen und herausfinden, wo die Bürger bereit sind den Gürtel enger zu schnallen. Die CVP Buchrain-Perlen begrüsst diese «Meinungsumfrage».

Mehrere vorgeschlagene Massnahmen würden zwar bei der Gemeinde zu Kosteneinsparungen führen (keine Subventionierung mehr von Kindertagesstätten, weniger Mittel für Projektwochen, Klassenlager, Kürzungen bei der Bibliothek, höhere Elternbeiträge für Tagesstrukturen und Musikschule, etc.), damit jedoch bei vielen Betroffenen zu deutlich höheren Kosten führen. Diese Zusatzkosten wären in vielen Fällen höher, als die zu erwartenden Mehrbelastungen durch die Steuererhöhung um 2/10 Einheiten. Wollen wir das? Auch sämtliche Vereinsbeiträge würden gestrichen und damit bei vielen Vereinen eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge nach sich ziehen.

Für den unbestrittenen Bedarf an zusätzlichen Plätzen für das Alter und die Pflege liegen konkrete Ideen vor. Diese müssten nun im Detail weiter ausgearbeitet werden, wofür der Projektierungskredit von Fr. 400‘000.–, welcher als Investitionskredit die «Laufende Rechnung» kaum beeinflussen würde, beantragt wurde. Oder wollen wir unsere Senioren lieber in auswärtige Alterszentren nach Ebikon oder in andere Gemeinden des Kantons «abschieben» und dort für sie «bezahlen», statt das Angebot im eigenen Dorf anbieten zu können? Der Betrieb von Alterszentren ist mittlerweile ein lukratives Geschäft. Soll die Gemeinde Buchrain auf diese Wertschöpfung wirklich verzichten?

Der Vorstand der CVP Buchrain-Perlen hat sich intensiv mit den vorliegenden Fragestellungen befasst. Wir sind der Meinung, dass wir als Familienpartei eine grosse Zahl der vorgeschlagenen Sparmassnahmen nicht unterstützen können. Die Option «Steuererhöhung um 1/10 Einheit und Sparmassnahmen» ist deshalb keine nachhaltige Lösung und wird deshalb von der CVP Buchrain nicht unterstützt. Für eine gesunde Weiterentwicklung unserer Gemeinde – ohne zusätziche Schröpfung der Familien mit schulpflichtigen Kindern – ist eine Steuererhöhung von 2/10 Einheiten mit Sparmassnahmen nötig. Wir werden diesen Standpunkt gegenüber dem Gemeinderat und gegenüber der Bevölkerung in diesem Sinne vertreten. Gespannt sind wir auf die von der FDP Buchrain angekündigten Sparvorschläge. Gerne nehmen wir die Gelegenheit wahr, Interessierte an unserem CVP-Infotreff am Mittwoch, 4. Februar, um 19 Uhr im Kommissionszimmer des Gemeindehauses weiter zu informieren.

CVP Buchrain-Perlen
Rudolf Taeschler, Ortsparteipräsident