Schützengesellschaft Perlen : Der Ausbau der Schiessanlage Perlen hat begonnen

Am vergangenen Donnerstag fand der Spatenstich für das neue Schiesssportzentrum Perlen statt. Im Herbst soll das Werk vollendet sein und den Schützen zur Verfügung stehen.

 

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shab. Die Idee sei schon lange vorhanden gewesen, nun sei der grosse Tag gekommen, freute sich Georges Thalmann, Präsident der Baukommission für das neue Schiesssportzentrum in Perlen anlässlich des Spatenstichs. Das fünfköpfige Gremium habe effizient gearbeitet und für die Vorbereitungen lediglich zehn Sitzungen gebraucht. Ebenso speditiv war die Gemeinde, die das Gesuch der Perler Schützen in einer Rekordzeit abgewickelt hatte.

Zukunftsgerichtete Möglichkeiten

Nach dem Spatenstich setzten sogleich die Bauarbeiten ein. Während der nächsten Wochen und Monate werden die Lehrlinge der Ebikoner Bauunternehmung Schmid AG das bestehende, 1949 erbaute Schützenhaus nach den Plänen von Marcel Neuenschwander von den Cerutti Architekten um einen rund 200 Quadratmeter grossen zweistöckigen Neubau erweitern. Im Erdgeschoss entsteht ein neuer Club- und Theorieraum als Multifunktionsraum mit Beamer. Im Obergeschoss wird eine Luftgewehranlage eingebaut. Bisher war das Schützenhaus zwischen Oktober und März geschlossen. Mit der neuen 10m-Indoor-Anlage können auch im Winter Trainings durchgeführt werden. Die alte Schützenstube kann dann zur Garderobe und Materialablage umgenutzt werden. Auch die weitere Infrastruktur soll erneuert und erweitert werden. «Die Schützenstube, die neben Aufenthaltsraum und Wirtschaft auch als Unterrichtsraum dient, platzt aus allen Nähten, und es hat konstant zu wenig Platz für Garderobe und Ablage der Sportausrüstungen», führt Vereinspräsident Adrian Stettler aus. Die budgetierten Kosten von 490‘000 Franken sind gut zur Hälfte mit Eigenmitteln, Eigenleistungen am Bau sowie bereits zugesagten Spenden abgedeckt. Für die fehlende Hälfte sind private Darlehen vorgesehen.

Idealer Standort

Mit der Standortwahl für das Schützenhaus direkt an der Reuss hätte die damalige Vereinsleitung einen weisen Entscheid getroffen, ist sich der aktuelle Vorstand einig. Heute ist die Schiessanlage lärm- und sicherheitstechnisch komplett saniert. Mit dem Ausbau und der Möglichkeit, dass sämtliche Gewehrdistanzen an einem Standort geschossen werden können, hoffen die Perler Schützen, dass ihre Infrastruktur dann auch von anderen Gemeinden genutzt wird, so dass daraus ein eigentliches Schiesssportzentrum Rontal wird. Allerdings sei das Echo auf eine entsprechende Anfrage bisher ausgeblieben, bedauern die Verantwortlichen, obwohl jede Gemeinde verpflichtet ist, ihren Wehrmännern eine Schiessanlage zur Verfügung zu stellen. «Statt die Gelder beispielsweise wie heute in die teure Infrastruktur nach Emmen zu bezahlen, könnte in die wesentlich günstigere Anlage Perlen investiert werden», findet Adrian Stettler.

Traditionsverein mit langer Geschichte

Die Perler Schützen sind mit dem Gründungsjahr 1874 der älteste Dorfverein und erfreuen sich nach wie vor einer sehr regen Vereinstätigkeit. An Schiessanlässen beteiligen sich bis zu 40 Aktiven und dies im jugendlichen Durchschnittsalter von 30 Jahren. Die Perler ermöglichen den Pflichtschützen aus dem Rontal, das Obligatorische in nächster Nähe zu absolvieren, und pflegen gleichzeitig das sportliche Schiessen auf hohem Niveau in der 1. Liga.