Schule Buchrain: Das Klassenlager führte auf die Rigi

Mit Bus, Schiff und natürlich zu Fuss waren die Kinder der Klasse 4 b mit ihren Begleitpersonen unterwegs auf die Rigi zum Lagerhaus auf der Obergschwend, das weit über Gersau gelegen ist.

26_Lagerbild Bericht

pd. Mit dem Dampfschiff Uri tuckerte die Gruppe den See hoch, bestaunte den Maschinenraum und die drehenden Schaufelräder des Schiffes mit dem Baujahr 1901. Über Wiesen, Schluchten und Wälder führte der Weg danach hoch durch die beinahe mediterrane Landschaft, weiter oben durch Laubwälder, später durch Mischwälder und die ersten Alpweiden. Kaum angekommen, ging die Pirsch durch die Wälder los; am ersten Abend begann die Schule, wo die Erlebnisse des vergangenen Tages verarbeitet und mit Sagenmaterial angereichert wurde, bevor die Küche ihren Betrieb mit Spaghetti und Salaten eröffnete, der extra für das Lager angepflanzt wurde und nach nur zehn Minuten auf Nimmerwiedersehen verschwunden war.

Am zweiten Tag fand die Höhentour ihre Fortsetzung. Auf Rigi Scheidegg zeigten sich am Rande der Schneefelder Frühlingsenziane, Soldanellen und Krokusse. Der Rossberg im Norden zeigte seine vernarbten Wunden in Form von Nagelfluhblöcken, auf denen heute der Tierpark liegt und darunter das alte Goldau begraben ist.

Skizzenblöcke und Schmetterlinge

Auf dem Gipfel kamen die Skizzenblöcke zum Einsatz. Röbi Ruckli instruierte die Schülerinnen und Schüler, wie man eine Berglandschaft skizziert und sie mit Aquarellfarben künstlerisch in Szene setzt. Auf dem Rückweg purzelten einige den Bergrücken hinunter. Dabei ging leider ein Schlüsselbein in Brüche.

In der zweiten Nacht machte sich der älteste Urner bemerkbar, rüttelte an den Fensterläden und kurbelte Fantasie an. Erzählte Geistergeschichten begannen ihr Eigenleben. Am dritten Tag ging es eine Schlüsselblumenwiese hoch. Schmetterlinge unternahmen ihren ersten Frühlingsausflug. In kurzer Zeit waren der Brombeerzipfelfalter, der Faulbaumbläuling, der Aurorafalter, der C-Falter, der Rapsweissling und ein uralter abgenutzter Kleiner Fuchs bestimmt und vom Klassenlehrer Christof Bucher mit vielen Details liebevoll umschrieben.Auf der Schattenseite des Berges zeichneten die Schülerinnen und Schüler die Mythen ab; jedes Kind erfand eine eigene Abstraktionsmöglichkeit um den Wald im Vordergrund auszudrücken. Die rote Spitze der Grossen Mythen mit ihrem fremden Gesteinsmaterial aus dem Süden war dabei Orientierungspunkt.

Am Donnerstagmorgen war erneut Schule angesagt. Tiere und Pflanzen und deren Anpassungen an die Höhenstufen und die Gesteinsart des Untergrundes waren Thema. Findlinge aus Granit, Nagelfluhbänder, Kalk- und Flyschgesteine waren als Anschauungsmaterial vorhanden. Es entstanden Amulette aus alabasterfarbigen Specksteinen, Aquarelle vom Gersauerstock, Ameisenlöwen wurden gefangen und Fettkräuter gesucht.