
In einer sehr gut besuchten Veranstaltung präsentierte der Gemeinderat von Buchrain den Voranschlag 2013 und das Aufgabenprogramm 2013 – 2019 sowie das Ergebnis aus dem Projektwettbewerb «Erweiterung Zentrum Tschann».
Am 25. November 2012 stimmen die Buchrainerinnen und Buchrainer über den Voranschlag 2013 ab. Um die Bevölkerung im Vorfeld genauer zu informieren, lud der Gemeinderat am 8. November 2012 in die Aula der Schulanlage Leisibach ein. Gemeindepräsidentin Käthy Ruckli konnte die Versammlung vor einem zahlreich erschienenen Publikum eröffnen. 2013 seien im Bildungsbereich diverse Dinge im Tun, so laufe die Evaluation des Sekundarschulmodells, neue Schulräume und die Bibliothek sind geplant. Ebenso haben die Grobplanung für den 2-Jahres-Kindergarten und die Basisstufe gestartet. LED-Beleuchtung, Spitex-Stellen oder Neuerungen im IT-System sind weitere Aufgaben, welche die Gemeinde im kommenden Jahr beschäftigen werden.
Rote Zahlen für 2012 und 2013
«Hoher Verlust, hohe Verschuldung, grosse Investitionen» – so brachte Finanzverwalter Patrick Bieri seine Ausführungen zum Voranschlag 2013 auf den Punkt. So prognostiziert Buchrain für 2013 einen Verlust von 1,08 Millionen Franken. Zwar komme dieser Verlust nicht von heute auf morgen, hielt Bieri fest, doch hätte dessen Höhe den Gemeinderat überrascht. Nebst höheren Bildungskosten schlägt in Buchrain wie in anderen Gemeinden das neue Kinder- und Erwachsenenschutzgesetz zu Buche. Auch die Rechnung 2012 dürfte gemäss dem Finanzverwalter trotz guter Ausgabendisziplin mit rund 800‘000 Franken anstelle der budgetierten 340‘000 Franken noch röter abschliessen als veranschlagt. Zurückzuführen ist dies nicht zuletzt auf einen zusätzlichen Kindergarten und eine Sekundarklasse.
Einwände der Parteien
Nach sieben guten Jahren folgen nun sieben magere Jahre, kommentierte Patrick Bieri den Blick in die Zukunft. Eine Anpassung des Steuerfusses will er für die Zukunft nicht ganz ausschliessen, aktuell ist diese Massnahme aber nicht vorgesehen. Das strukturelle Defizit will er bis 2019 korrigieren und für das Eigenkapital, das zurzeit 10 Millionen beträgt, hat er sich eine Limite von 4 Millionen gesetzt, die er nicht unterschreiten will. Nicht glücklich mit dem Budget ist FDP-Präsident Peter Rüfenacht und sprach von unhaltbaren Zuständen. Auch befürchtet er, dass das die geplante dritte Etappe im Tschann für die Gemeinde eine Nummer zu gross ist. SP-Präsidentin Klara Vogel zeigte sich erstaunt, dass nach der Steuersenkung von 2011 nun plötzlich alles ganz anders aussehe und tiefrote Zahlen auftauchen. Sie erwartet eine realistische Planung, bei der auch eine Anhebung des Steuerfusses nicht tabu ist. Walter Graf, Präsident der Rechnungskommission, versicherte in seinem Schlusswort, dass sein Gremium dem Gemeinderat auf die Finger schauen werde.
Projekt für die Zukunft
In einem weiteren Traktandum ging Bauvorsteher Heinz Amstad auf die geplante Erweiterung des Alterszentrums Tschann ein, für die ein Projektwettbewerb durchgeführt worden war, dessen Sieger nun feststeht. An welche Aufgabenstellung die eingeladenen Teams sich halten mussten, erfuhr die Versammlung von Ortsplaner Hansueli Remund vom Planteam S. Wie der «Rontaler» bereits berichtete erachtete die Jury das Projekt «aetas» von Architekt Hans Lauber, Emmenbrücke, als Sieger. Die Wettbewerbskommission empfiehlt, dass die Verfasser nun mit der Weiterbearbeitung und Ausführung ihres Projektes gemäss den Bedingungen des Wettbewerbsprogramms beauftragt werden sollen. Was «aetas» genau beinhaltet, erläuterte Jurymitglied Romeo Kunz. Es beinhaltet 24 zusätzliche Pflegezimmer, zwanzig 1,5-Zimmer-Studios für betreutes Wohnen sowie zehn Alterswohnungen, bei denen die Grösse noch nicht fix definiert ist. Alle vier eingereichten Vorschläge sind noch bis zum 18. November 2012 im Alterszentrum Tschann ausgestellt und können von 9 bis 18 Uhr dort besichtigt werden.

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